14.03.2019 – 09:11, Polizei Mettmann, Mettmann (ots)
Wie mit vorhergehenden Pressemitteilungen angekündigt und bereits ausführlich berichtet, findet aktuell in Haan eine polizeiliche Aktionswoche statt. In der Zeit vom 11. bis zum 15. März 2019 richtet sich diese gezielt gegen das verstärkte Auftreten von Trickbetrüger am Telefon, die es mit Schock-Anrufen, verschiedensten Varianten des "Enkeltricks", in der aktuellen Vergangenheit aber vor allem verstärkt als "falsche Polizeibeamte", auf die Ersparnisse und Wertgegenstände überwiegend älterer Menschen abgesehen haben.
Auch am gestrigen 3. Aktionstag (Mittwoch, 13.03.2019) der polizeilichen Präventionswoche in Haan, waren wieder uniformierte Polizeibeamtinnen und -beamte für viele Stunden im dortigen Stadtgebiet unterwegs, um in der Zeit von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr möglichst viele Haaner Haushalte aufzusuchen, in denen Senioren (ab 70 Jahren) gemeldet sind. Dabei wurden auch an diesem Tag wieder zahlreiche Beratungsgespräche durchgeführt, ein themenbezogener Brief des Landrates Mettmann sowie behördeneigenes Präventionsmaterial zum telefonischen Trickbetrug durch "falsche Polizeibeamte" überreicht. Wie schon zuvor fanden dabei gerade die behördeneigenen Präventionskarten, auf deren Rückseite kurze und prägnante Verhaltenshinweise vermerkt sind, besonders großen Zuspruch. Sie sollen als Erinnerung und Aufmerksamkeitshinweis gut sichtbar neben dem Telefon abgelegt werden. Wurde den "Klinken putzenden" Einsatzkräften nicht geöffnet, hinterlegten diese ihr INFO-Material nach Möglichkeit im Briefkasten der nicht angetroffenen Senioren.
Auch die Beratungsangebote am INFO-Mobil der Kreispolizei, welches in der gesamten Aktionswoche nur in Haan unterwegs ist, wurden am dritten Tag weiterhin stark frequentiert. So war die mobile Beratungsstelle am Mittwoch beispielsweise von 08.00 Uhr bis 13.00 Uhr auf dem Haaner Wochenmarkt an der Anschrift Neuer Markt anzutreffen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kriminalprävention werden auch heute und morgen noch mit dem INFO-Mobil an wechselnden Orten im Stadtgebiet Beratungsgespräche anbieten. Heute (Donnerstag, 14.03.2019) kommt das INFO-Mobil von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr beispielsweise noch einmal zur Dieker Straße 97 (KODI). Am morgigen Freitag (14.03.2019), dem letzten Haaner Aktionstag, ist das INFO-Mobil dann unter anderem von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr an der Düsseldorfer Straße 123 (Hagebaumarkt) zu finden.
Polizeihauptkommissar Wolfgang Nellen, Haaner Wachleiter und zugleich Einsatzleiter der örtlichen Präventionsmaßnahmen, zeigt sich im Gespräch höchst zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Aktion: "Bis zum Mittwoch, also bis zur Halbzeit der Aktionswoche, haben meine Kolleginnen, Kollegen und ich insgesamt schon annähernd 1.500 Senioren-Haushalte in Haan erreicht. Etwas mehr als 700 Mal wurden Senioren von uns dabei auch persönlich angetroffen und beraten. Überwiegend kam dabei die Rückmeldung, dass man von der Betrüger-Masche der "falschen Polizeibeamten" zuvor aus den Medien und anderen Quellen gehört hatte und sich deshalb auch bereits gut informiert und sensibilisiert fühlte. Trotzdem wurden unsere polizeilichen Beratungen immer sehr freundlich und dankbar angenommen. Und auch die Beratungen am INFO-Mobil kommen in der Bevölkerung sehr gut an!"
--- Zusatz zur Kriminalitätsform im Kreisgebiet aktuell: ---
Wie mit unserer "Aktionsmeldung 3" (ots / 1903076) vom gestrigen Tag berichtet, war schon am Dienstag (12.03.2019) eine betrügerische Anrufwelle (11 Tatversuche) "falscher Polizeibeamte" im Langenfelder Stadtgebiet zu verzeichnen. Diese "Welle" setzte sich am Mittwoch (13.03.2019) mit zehn der Polizei aus Langenfeld gemeldeten, erfolglosen Tatversuchen fort. Zeitgleich wurden der Polizei auch vier erfolglose Tatversuche aus Erkrath gemeldet. Könnten die misslungenen Tatversuche in Langenfeld und Erkrath ein weiterer Erfolg der intensiven Präventionsarbeit mit großartiger Unterstützung der örtlichen Medien sein ?
--- Weitere Hinweise an die Medien: ---
1. Um eine weiterhin fortlaufende Berichterstattung zur Haaner Aktionswoche der Kreispolizeibehörde Mettmann, wie auch zu den Inhalten dieser besonderen Präventionsaktion, wird gebeten.
2. Über den weiteren Verlauf der Aktionswoche in Haan werden wir selbstverständlich auch weiterhin fortlaufend und unaufgefordert berichten.
3. Eine Vermittlung von Terminabsprachen, zur Medienbegleitung in der polizeilichen Aktionswoche, ist über die Polizeipressestelle in Mettmann möglich. Damit wollen wir Medien die Möglichkeit bieten, Polizeiaktivitäten der Haaner Aktionswoche auf Wunsch auch mit eigenem Personal zu begleiten, um diese hautnah zu erleben und danach in Wort und Bild darüber zu berichten.
4. Weitere deliktbezogene Informationen erhalten Sie auch beim LKA NRW unter:
https://polizei.nrw/artikel/betrueger-geben-sich-am-telefon-als-polizeibeamte-aus
5. Wie perfide und überzeugend die Trickbetrüger bei ihren Anrufen agieren, so dass sie damit nicht nur besonders alte Menschen überzeugen können, zeigt ein Video der Münchner Polizei. Dieses steht mit freundlicher Unterstützung der bayrischen Kollegen zur Veröffentlichung bereit und ist auf einer Internetseite der Polizei München, unter folgendem Internet-Link zu finden und für Jedermann anzuschauen:
https://www.polizei.bayern.de/muenchen/schuetzenvorbeugen/kriminalitaet/betrug/index.html/263152
Videodownload: -Anruf falscher Polizeibeamter (.mp4/131 mb)
--- Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann auch an dieser Stelle noch einmal wiederholt folgende Hinweise: ---
- Seien Sie am Telefon aufmerksam !
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.
- Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.
Angehörigen älterer Menschen und potenzieller Opfer wird empfohlen:
- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen sie auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog. "Enkeltricks" und "falscher Polizeibeamten" hin.
Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028
E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann