14.03.2019 – 10:30, Polizei Mettmann, Mettmann (ots)
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Auch wenn es das aktuelle Wetter kaum glauben lässt, hat für die Polizei im Kreis Mettmann die Motorradsaison 2019 aktuell bereits begonnen. Schon mit unserer Pressemitteilung / ots 1902091 vom 14. Februar 2019 (als PDF in Anlage), als Meteorologen für das folgende Wochenende erstes schönes Frühlingswetter mit reichlich Sonnenschein und wärmeren Außentemperaturen bis im zweistelligen Celsius-Bereich voraussagten, warnte die Kreispolizei vor den besonderen Unfallgefahren beim "Frühlingserwachen der Motorräder".
Die Meteorologen sollten Recht behalten, die Polizei aber leider auch. Denn tatsächlich gab es in diesen ersten warmen Tagen des Jahres 2019 auch schon wieder die ersten schweren Verkehrsunfälle, an denen Motorradfahrerinnen und -fahrer beteiligt waren. Diese Unfälle setzen einen Trend fort, der nach aktueller Unfalljahresstatistik schon im Jahr 2018 eine höhere Unfallbeteiligung von Motorrädern (und dabei sind nicht Mofas, Mopeds und Kleinkrafträder erfasst), als in den Vorjahren erkennen ließ. Gegen diesen Trend will die Polizei im Kreis Mettmann in diesem Jahr (2019) verstärkt und gezielt vorgehen. Im beabsichtigten Maßnahmenspektrum wird auf verstärkte Prävention und Repression gesetzt.
Dabei wäre es aber viel zu einfach und sogar falsch, solche polizeilichen Maßnahmen ausschließlich auf Motorradfahrerinnen und -fahrer abzustellen. Unfallauswertungen der vergangenen Jahre zeigen, dass in vielen Fällen gerade nicht die hochmotorisierten Zweiradfahrer die Verursacher der Unfallgeschehen, sondern oft vielmehr nur die besonders betroffenen Opfer sind, weil ihnen bei einer Unfallbeteiligung, wegen fehlender "Knautschzonen", immer wieder schwere bis mitunter lebensgefährliche Verletzungen drohen.
Die weit verbreitete Annahme, dass sich die meisten Motorradunfälle an den Wochenenden und auf außerörtlichen, besonders schönen und kurvigen Landstraßen ereignen, wird von der Statistik ebenfalls widerlegt. Die Tage Mittwoch bis Samstag sind demnach besonders unfallbelastet. Solche Unfälle ereignen sich überwiegend innerhalb geschlossener Ortschaften und werden dort als Abbiegeunfälle bzw. Vorfahrt- und Vorrangverletzungen beim Einbiegen und Kreuzen registriert.
Aufgrund dieser Erkenntnisse zielen die polizeilichen Maßnahmen in der nun aktuell begonnenen Motorradsaison 2019 nicht nur auf Motorradfahrerinnen und -fahrer, sondern gerade auch auf alle anderen motorisierten Verkehrsteilnehmer, welche die schmale Silhouette von Motorrädern im Straßenverkehr nicht selten übersehen, zu spät wahrnehmen oder aber auch Geschwindigkeit und Wendigkeit dieser Fahrzeuge einfach nicht richtig einschätzen können. Polizeiliche Überwachungsmaßnahmen, dabei zum Beispiel auch der Einsatz des zivilen Video-Motorrads (ProViDa) der Kreispolizeibehörde, werden deshalb sowohl Verstöße von, aber auch zum Nachteil von Motorrädern verfolgen. Präventivaktionen richten sich ebenfalls sowohl an alle Bikerinnen und Biker, aber gerade auch an PKW-, LKW- oder Busfahrerinnen und -fahrer.
Im Zusammenhang mit den in der ganzen Saison 2019 beabsichtigten Präventionsmaßnahmen, ist die Polizei im Kreis Mettmann aktuell noch auf der Suche nach interessierten und geeigneten Kooperationspartnern. Veranstalter von Automeilen und Fahrzeugbörsen, Trucker-Treffen oder Kraftfahrerstammtischen, Kfz- und Motorradhändler die eigene Events planen oder Speditionen und Verkehrsbetriebe, wären hier begehrte Partner der polizeilichen Unfallprävention. Bei Interesse an Sondierungs- und Vorgesprächen dazu, sollten sich mögliche Kooperationspartner bitte mit der Kreispolizeibehörde Mettmann in Verbindung setzen.
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