20.03.2019 – 10:25, Polizeipräsidium Mittelfranken, Mittelfranken (ots)
In den letzten fünf Tagen erfolgten mittelfrankenweit wieder zahlreiche Anrufe von angeblichen Polizeibeamten. Die Ermittlungskommission "EKO 110" rechnet in den nächsten Tagen mit weiteren Anrufen in ganz Mittelfranken und gibt erneut Verhaltenstipps.
Bei allen Anrufen wurde nach bekanntem Muster vorgegaukelt, dass Einbrecher festgenommen worden seien, bei denen Zettel mit Anschrift der Angerufenen aufgefunden wurden und deshalb deren Geld und Schmuck zur Sicherung von Polizeibeamten vorübergehend abgeholt würde. In Mittelfranken wurden in den letzten vier Tagen circa 50 derartige Anrufe zur Anzeige gebracht
In einem Fall übergab eine Nürnberger Seniorin mehrere Tausend Euro Bargeld angeblichen Polizeibeamten.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang nochmals eindringlich vor Straftätern, die das vorhandene Vertrauen der Bürger in die Polizei dazu ausnutzen, um an Daten oder Geld von vornehmlich älteren Personen zu gelangen. Die Täter nutzen die erhaltenen Informationen in der Regel dazu, Trickdiebstähle und Einbrüche vorzubereiten oder Bargeld abzuholen. In diesem Zusammenhang gibt die Polizei folgende Verhaltenstipps:
- Lassen Sie sich bei Anrufen von vermeintlichen Polizeibeamten
stets den Namen und die Dienststelle nennen. Notieren Sie sich
die Nummer des Anrufers. - Die Polizei meldet sich bei Ihnen niemals über die Notrufnummer
"110"! Seien Sie misstrauisch, wenn derartige Phantasienummern
im Display erscheinen. - Beachten Sie auch, dass es den Tätern mittlerweile möglich ist,
die echten Rufnummern von Polizeidienststellen im Telefondisplay
anzeigen zu lassen! - Sollten Sie daran zweifeln, von einem echten Polizeibeamten
angerufen zu werden, rufen Sie bei der genannten Dienststelle
zurück. Suchen Sie die Rufnummer hierfür jedoch stets selbst
heraus. - Geben Sie am Telefon grundsätzlich keine vertraulichen
Informationen weiter. Dies betrifft vor allem Angaben zu Ihren
Vermögensverhältnissen oder dem Aufbewahrungsort von Schmuck und
Bargeld. - Deponieren Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände außerhalb
Ihrer Wohnung, wenn Sie am Telefon von angeblichen
Polizeibeamten dazu aufgefordert werden. - Ziehen Sie gegebenenfalls eine Person Ihres Vertrauens hinzu.
- Informieren Sie ihre älteren Angehörigen über die oben
beschriebene Art des Betrugs - Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. / Michael
Petzold Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/