22.03.2019 – 12:38, Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel, Kassel (ots)
Erneut rufen am heutigen Tag wieder Betrüger bei Menschen in der Region an. Bislang meldeten sich gut ein Dutzend Senioren, vorwiegend aus den Kasseler Stadtteilen Oberzwehren, Nordshausen und Brasselsberg, die Anrufe mit der Masche Enkeltrick oder durch falsche Polizeibeamte erhalten, glücklicherweise aber durchschaut hatten. Die polizeiliche Erfahrung zeigt, dass die Betrüger weitere Senioren angerufen haben oder anrufen werden, häufig in der gesamten Region. Aus diesem Grund bittet die Kasseler Polizei um erhöhte Vorsicht bei verdächtigen Anrufen. Insbesondere die Angehörigen möglicher Opfer sollten mit ihren Eltern oder Großeltern über diese Betrugsmaschen reden und sie darüber aufklären.
"Rate mal wer dran ist?" & "Hier ist die Kriminalpolizei"
Aktuell versuchen Betrüger mit zwei verschiedenen Maschen an die Ersparnisse der Angerufenen zu kommen. Sowohl die Anrufe vermeintlicher Enkel als auch angeblicher Polizisten wurden der echten Polizei heute gemeldet. Die Enkeltrick-Betrügereien beginnen häufig mit einer Fragestellung, wie zum Beispiel: "Rate mal, wer dran ist?". Ist dem Angerufenen so erstmal der Vorname eines nahen Verwandten entlockt, haben die Betrüger leichtes Spiel, geben sich als der- oder diejenige aus und täuschen finanzielle Notsituationen vor. Klingelt aus heiterem Himmel das Telefon und am anderen Ende der Leitung berichtet ein angeblicher Polizei- oder Kriminalbeamter von der Festnahme einer Einbrecherbande in der Nachbarschaft, dann deutet bereits vieles auf einen Betrugsversuch hin. Berichtet der vermeintliche Polizist dann auch noch davon, dass bei den Einbrechern eine Liste gefunden wurde, auf der auch der Name der Angerufenen steht und man nun in großer Sorge um deren Wertsachen sei, sollten alle Alarmglocken schrillen und das Gespräch sofort beendet werden.
Tipps zum Schutz vor Betrügern am Telefon
- Sprechen Sie mit Angehörigen, die Opfer werden könnten, über diese Betrugsmaschen.
- Die Polizei erfragt am Telefon keine Details zu Kontodaten oder Wertgegenständen im Haus.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
- Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Beenden Sie das Gespräch mit dem Anrufer unbedingt zuvor.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Matthias Mänz Pressesprecher Tel. 0561 - 910 1021
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