29.03.2019 – 14:13, Bundespolizeiinspektion Kassel, Melsungen (Schwalm-Eder-Kreis) (ots)
Weil gestern Abend, gegen 18 Uhr, eine Gruppe von Kindern an dem Südportal des "Kaiserau-Tunnels" (ICE-Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg) in der Gemarkung Melsungen (Schwalm-Eder-Kreis) gesehen wurden, kam es zu Verspätungen im Fernverkehr.
Ein Lokführer hatte die Kinder, nach dessen Einschätzung zwischen 10 und 12 Jahren alt, bemerkt und sofort die Bundespolizei in Kassel verständigt. Ebenso berichtete der Bahnmitarbeiter, dass ein Fahrrad am Tunnelportal abgestellt gewesen sei.
Eine Nachsuche der Beamten blieb erfolglos. Trotz intensiver Suche wurden keine Kinder mehr angetroffen. Acht Züge verspäteten sich um jeweils rund 10 Minuten.
"Wenn die Meldung "Kinder an der Schnellfahrstrecke" kommt, gehen bei unseren Kollegen sofort die Alarmglocken an. Dann geht es mit Sondersignalen zum Ereignisort. Erleichtert sind wir erst dann, wenn kein Kind zu Schaden gekommen ist!"
Hinweis der Bundespolizei:
Bahnanlagen sind keine Kinderspielplätze!
Das schöne Frühlingswetter lockt Kinder zum Spielen ins Freie. Allerdings sollten Eltern ihre Schützlinge eindringlich über die Gefahren an Bahnanlagen zu sensibilisieren.
Der Aufenthalt und das Betreten von Bahnanlagen ist generell verboten und zudem lebensgefährlich. Insbesondere an Schnellfahrstrecken, wo Züge bis zu 250 Stundenkilometer fahren, ist die Gefahr von Zügen erfasst und getötet zu werden sehr groß.
Züge nähern sich, besonders bei ungünstigen Windverhältnissen, sehr rasch und nahezu lautlos an, sodass sie erst spät bemerkt werden. Sollte es im Zusammenhang mit dem Bahnverkehr zu Unfällen oder Behinderungen kommen, sind zivilrechtliche Schadenersatzforderungen auch mögliche Folgen, die dann auf die Eltern zukommen.
Hierzu zählen auch Verspätungsminuten die den Verursachern in Rechnung gestellt werden können.
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