Polizeibericht – Die Tagesthemen (05.04.2019)
05.04.2019, PP Schwaben Nord
Polizeibericht - Die Tagesthemen (05.04.2019)
--- Augsburg Report ---01: Wohnungseinbruch02: Reifen zerstochen03: Unfallflucht – Zeugen gesucht04: Nächtliche Spritztour mit Folgen--- Regional Report ---05: Schwerer Arbeitsunfall06: Tierabwehrspray versprüht07: Versuchter Telefonbetrug mit Haftbefehlsdrohung08: Einbruch in Gewerbegebiet09: Lkw fährt Ampel nieder--- Überregional ---10: Anruf von falschen Polizeibeamten - UPDATE mit abgewandelter Masche
Augsburg Report 01: Wohnungseinbruch Haunstetten – Die Abwesenheit der Anwohner nutzte ein unbekannter Täter aus, der im Zeitraum vom 22.03. bis zum 02.04.2019 ein Einfamilienhaus in der Isarstraße angegangen hat. Hierbei hebelte er offenbar ein Fenster auf der Ostseite auf und gelangte so in das Gebäude. Im Haus selbst suchte er dann offenbar gezielt nach Wertgegenständen in Schränken und Behältnissen und entwendete dann überwiegend vorgefundene Schmuckgegenstände, deren Anzahl und Wert erst noch genauer ermittelt werden muss. Sachdienliche Hinweise und verdächtige Wahrnehmungen von möglichen Zeugen erbittet die Kripo Augsburg unter 0821/323 3810.
02: Reifen zerstochen Innenstadt – Ein 66-jähriger Geschädigter erstattete bei der Polizei Anzeige, nachdem ihm seit dem 13.03.2019 bis Ende März 2019 mehrfach die Reifen an seinem im Brunnenlechgäßchen abgestellten Anhänger zerstochen bzw. sogar aufgeschlitzt wurden. Der durch die Vandalismustat entstandene Schaden beläuft sich mittlerweile auf mehrere hundert Euro.Hinweise bitte an die PI Augsburg Süd unter 0821/323 2710.
03: Unfallflucht – Zeugen gesucht Hochzoll – Beim Reifenwechseln stellte der Besitzer eines grauen Skoda Karoo gestern einen frischen Streifschaden vorne links an seinem Fahrzeug fest. Als mögliche Unfallstelle benannte der Geschädigte den Norma-Parkplatz in der Friedberger Straße, als Tatzeit konnte der 02.04.2019 (Di.) zwischen 12.00 bis 12.15 Uhr eingegrenzt werden. Der Unfallschaden beläuft sich auf ca. 1.000 Euro.Hinweise bitte an die PI Augsburg Ost unter 0821/323 2310.
04: Nächtliche Spritztour mit Folgen Oberhausen – Einen teuren Ausflug unternahm gestern (04.04.2019) ein 12-Jähriger Schüler, der sich – offenbar als seine Eltern schon zu Bett gegangen waren – den Fahrzeugschlüssel schnappte und eine kleine Spritztour mit dem Familien-Mercedes durch Oberhausen unternahm. Diese endete kurz vor 23.00 Uhr jedoch abrupt, als er in der Zenettistraße gegen einen geparkten Volvo fuhr und hierbei einen Fremdschaden von rund 2.500 Euro (Eigenschaden ebenfalls rund 2.500 Euro) verursachte.Nach dem Zusammenstoß stieg der Junge aus und bat einen dort anwesenden Zeugen, der den Unfall beobachtete hatte, nicht die Polizei zu verständigen. Als der 12-Jährige jedoch mitbekam, dass der Zeuge stattdessen den Notruf wählte, stieg er wieder ins Auto und fuhr davon.Anhand der Aussage des Mitteilers, der den Fahrer als sehr jung beschrieb, wurde die Wohnanschrift des Halters aufgesucht. Dort öffnete der 12-Jährige den Beamten die Wohnungstüre, nachdem seine Eltern schliefen und von dem Vorfall, mit dem sie nun konfrontiert wurden, offenbar nichts mitbekommen hatten. Im Beisein seiner Eltern räumte der strafunmündige Junge die Fahrereigenschaft auch gleich ein und gab an, er habe nur eine kleine Runde drehen wollen. Wie sich im Nachgang dann noch herausstelle, war der Bub kurz vor dem Unfall mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit an einer Polizeistreife in der Hirblinger Straße vorbei gefahren, die dort gerade wegen einer anderweitigen Anzeigenaufnahme gebunden war. Unabhängig von einer Unterrichtung des Jugendamtes über den Vorfall, wird nun auch geprüft, inwieweit sich der Vater als Fahrzeughalter, abgesehen von der Schadensregulierung, möglicherweise auch strafrechtlich mitverantworten muss.
Regional Report 05: Schwerer Arbeitsunfall Nördlingen – Gestern (04.04.2019) gegen 15.20 Uhr führte ein Elektriker einer Firma in der Wemdinger Straße Arbeiten an dem Sicherungskasten eines Trafohauses aus. Hierzu brachte er spezielle Messgeräte an dem Transformator an, wobei es hier dann wohl zu einem Kurzschluss mit Licht-/Feuerbogen mit entsprechender Hitzeentwicklung kam, die dann einen Brand im Panzersicherungskasten zur Folge hatte. Hierbei wurde der 55-jährige Arbeiter an Händen und im Gesichtsbereich verletzt. Er wurde anschließend mit Verbrennungen dritten Grades mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Lebensgefahr besteht jedoch nicht.Durch den Kurzschluss war kurzfristig die Stromversorgung innerhalb der Firma unterbrochen. Der dabei entstandene Sachschaden wurde mit rund 50.000 Euro beziffert. Die Kripo Dillingen hat zuständigkeitshalber die Ermittlungen zu dem Betriebsunfall aufgenommen, ein Drittverschulden konnte dabei vor Ort bereits ausgeschlossen werden. Ob dabei auch alle Vorschriften zur Unfallverhütung eingehalten wurden, ist derzeit Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Ein Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes wird im Laufe der kommenden Woche ebenfalls hinzugezogen.
06: Tierabwehrspray versprüht Lauingen (Donau) - Mit leichten Verletzungen mussten eine 16-Jährige und ihre 19-jährige Mitschülerin am gestrigen Donnerstagnachmittag nach einem Selbstversuch mit einem Tierabwehrspray ambulant behandelt werden. Die beiden Schülerinnen und eine 18-jährige Klassenkameradin wollten aus Neugierde die Wirkung des Sprays testen. Die 18-Jährige betätigte daher den Sprühknopf und richtete den Strahl auf den Boden des Klassenzimmers einer Lauinger Schule in der Friedrich-Ebert-Straße. Weil bei der 16-Jährigen und der 19-Jährigen darauf sofort die Augen schmerzten, musste ein Rettungswagen angefordert werden, der die beiden leichtverletzten Schülerinnen ins Dillinger Krankenhaus brachte. Die 18-Jährige erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung.
07: Versuchter Telefonbetrug mit Haftbefehlsdrohung Friedberg - Ein Friedberger erkundigte sich verstört bei der Friedberger Polizei, ob gegen ihn ein Haftbefehl vorliege. Gestern (04.04.2019) wurde er von einer unterdrückten Rufnummer an seinem Festnetzanschluss angerufen. Eine Bandansage klärte ihn über einen gegen ihn bestehenden Haftbefehl auf. Nun hätte er die „1“ drücken sollen, um in ein weiteres Menü zu gelangen, wo ihm die Zahlungsmodalität zur Abwendung des Haftbefehls erläutert werden sollte. Ab hier legte der Rentner dann aber richtigerweise auf. Die Sache ließ ihm jedoch keine Ruhe und er wandte sich anschließend an die Polizei, um den Vorfall anzuzeigen.
08: Einbruch in Gewerbegebiet Derching - In der vergangenen Nacht wurde eine Firma in der Äußeren Industriestraße von einem Einbrecher heimgesucht. Er hebelte an der uneinsichtigen Fassadenrückseite ein Fenster auf und stieg ein. Gezielt wurde dann offenbar in einem Büro ein extra gesicherter Schrank mit Brachialgewalt aufgebrochen. In diesem befanden sich jedoch nur Ordner. Stattdessen ließ er noch eine Kaffeekasse mit etwas Münzgeld mitgehen. Er hinterließ jedoch rund 2.500 Euro Sachschaden.Hinweise bitte an die Polizei Friedberg unter 0821 / 323-1710.
09: Lkw fährt Ampel nieder Gersthofen - Gestern (04.04.2019) befuhr ein 36-jähriger Lkw-Fahrer gegen 15.10 Uhr die Bahnhofstraße stadteinwärts. Eigentlich wollte der 36-Jährige in die Abfahrtsschleife zur B 2 in Fahrtrichtung Augsburg einfahren, verpasste diese aber. Als er daran vorbei war, bog er kurzerhand in der Abfahrtsspur ab, die für die Linksabbieger vorgesehen war. Hierbei riss er mit seinem Auflieger den kompletten Ampelmast aus der Verankerung und schleifte diesen unter seinem Lkw-Gespann noch mehrere Meter mit. Der 36-Jährige verursachte durch sein Fahrmanöver einen Schaden von ca. 11.000 Euro. Die FFW Gersthofen musste den verkeilten Ampelmast wieder unter dem Auflieger herausholen. Für diese Zeit musste die Auffahrt in Fahrtrichtung Augsburg kurzzeitig gesperrt werden.
Überreigional 10: Anruf von falschen Polizeibeamten - UPDATE mit abgewandelter Masche Augsburg Stadt und Land - Die Anrufwellen von falschen Polizeibeamten reißen nicht ab. Wie in den Ballungszentren Stuttgart, Ulm, Neu-Ulm, München und Nürnberg traten auch wieder vermehrt Anrufer im Zuständigkeitsbereich des PP Schwaben Nord auf. Betroffen waren diesmal insbesondere die Städte Augsburg, Bobingen, Schwabmünchen und Zusmarshausen. Insgesamt gab es im Zeitraum 29.03. - 03.04. über 30 angezeigte Fälle. Von den Tätern gerne verwendet wurden dabei die Namen „Oberkommissar Bach, Kriminalhauptkommissarin Müller und Oberkommissar Schneider“. In den Telefonaten wurde vorgetäuscht, dass in der Nähe der Angerufenen Einbrecher festgenommen worden seien. Dabei sei u.a. eine Liste aufgefunden worden, auf der auch der Name der Angerufenen stehen würde. Anschließend erkundigten sich die Täter nach Wertsachen, Schmuck und Banknoten im Haushalt der Angerufenen. Wenn ein Opfer auf die falschen Polizeibeamten eingeht, wird das Telefongespräch fortgesetzt und ein Termin zur Übergabe des Bargeldes bzw. der Wertsachen vereinbart. Die Anrufe erfolgten zumeist in den Abendstunden. Neu bei diesem Phänomen ist folgendes: Den Angerufenen wurde bei aufkommender Skepsis die Möglichkeit gegeben, sich mit dem Polizei-Notruf unter 110 in der Verbindung zu setzen. Nach einem Pfeifton sollten die Angerufenen den Notruf wählen. Im Anschluss wurde den Opfern dann über ein im Ausland gelegenes Callcenter ein echter Notruf vorgegaukelt und die Identität der falschen Polizeibeamte dann logischerweise bestätigt. Allerdings wurde das bestehende Gespräch nicht unterbrochen, die Verbindung blieb bestehen.Wichtig daher: Der Angerufene muss aktiv das Gespräch beenden und das Telefon auflegen, bevor er die Notrufnummer 110 wählt. Ansonsten wird die Verbindung durch die Telefonbetrüger aufrechterhalten und der Geschädigte erreicht nicht die Polizeieinsatzzentrale, sondern spricht mit einem Mittäter eines Callcenters in der Türkei. Im Polizeipräsidium Schwaben Nord reagierten die Angerufenen jedoch bislang richtig. Dennoch sollte eine zusätzliche Sensibilisierung über Familienangehörige, Freunde und Nachbarn erfolgen: Die Polizei erkundigt sich nicht nach Bargeld und Wertsachen von Mitbürgern am Telefon!Die Angerufenen sollen angeben, dass sie den Betrug erkannt haben und die richtige Polizei verständigen werden, danach das Gespräch beenden.Diese und weitere Tipps finden sich auch unter: www.polizei-beratung.de