Gewinnversprechen mit gescheiterter Geldübergabe


03.05.2019, PP Schwaben Süd/West
Gewinnversprechen mit gescheiterter Geldübergabe
LEIPHEIM/LKR. GÜNZBURG. Einem 56-Jährigen wurde gestern telefonisch ein vermeintlicher Geldgewinn in Höhe von 49.000 Euro aufgrund eines Gewinnspiels in Aussicht gestellt.

Um den Geldbetrag zu erhalten gab der falsche Glückbote am Telefon an, müsse der Gewinner mehrere Hundert Euro an Gebühren für eine angebliche Transportversicherung bezahlen. Nachdem sich der 56-Jährige jedoch weigerte die Gebühr auf ein mitgeteiltes Bankkonto zu überweisen, kündigte der Anrufer für den gestrigen Nachmittag einen Geldboten vor Ort an. Kurz bevor der 56-Jährige das Haus verlassen wollte um die geforderte Gebühr zu übergeben, kam dessen 24-jährige Sohn nach Hause. Dieser nahm dann die bereitgelegte „Transportgebühr“ an sich um diese im Bereich des Alberweg an den dort wartenden Geldabholer zu übergeben. Als der 24-Jährige im Anschluss vor dem Geldabholer, auf der Straße, die Gebühr abzählte kam es zu einer Streitigkeit zwischen den Beiden. In deren Verlauf nahm der 27-jährige Geldabholer mehrere Hundert Euro gewaltsam an sich und flüchtete zu Fuß. Ein Bekannter des Geldabholers, der in unmittelbarer Nähe mit seinem Pkw wartete, fuhr ebenfalls fluchtartig davon. Nach Verständigung der Polizei konnte der geflüchtete Geldabholer im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen durch Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Günzburg, der Autobahnpolizeistation Günzburg und der Verkehrspolizeiinspektion Neu-Ulm, im Bereich des Leipheimer Bahnhofes durch eine Zivilstreife, versteckt in einem Gebüsch, festgestellt und vorläufig festgenommen werden. Die Tatbeute hatte der 27-Jährige in seinem unmittelbaren Zugriffsbereich deponiert. Im Rahmen seiner Vernehmung gab der 27-Jährige an, dass er von einem Bekannten aus dem Ausland den Auftrag erhalten habe, das Geld für diesen an der Adresse abzuholen. Die Hintergründe für die Geldabholung seien ihm dabei nicht bekannt gewesen. Nach Durchführung der kriminalpolizeilichen Maßnahmen und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der 27-jährige Geldabholer, aus dem benachbarten angrenzenden Baden-Württemberg, wieder entlassen. Gegen den 27-Jährigen sind Ermittlungen wegen dem Verdacht des Betrug und Raubes eingeleitet. In diesem Zusammenhang bittet die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm unter der Telefonnummer 0731/8013-0 um Hinweise und Mitteilungen, über verdächtige Beobachtungen und/oder unmittelbare Tatzeugen, am Donnerstagnachmittag, gegen 15.30 Uhr, in Leipheim im Bereich des Alberweg. (KPI Neu-Ulm)Medienkontakt: KPI Neu-Ulm, EKHK Jürgen Salzmann, Tel. 0731/8013-200.