14.05.2019 – 13:19, Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Wetterau, Friedberg (ots)
Niddatal: Ein Baustopp erging am gestrigen Montag an eine Baustelle in Bönstädt. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachtes des Unerlaubten Umgangs mit Abfällen. Es geht um das Thema Asbest. Am Montagmorgen, gegen 07.30 Uhr, begann eine Baufirma aus dem Taunus mit den Arbeiten an einem Wohnhaus in Bönstadt. Die Arbeiter rissen im Auftrag des Hauseigentümers das Dach ab, welches mit Wellplatten gedeckt war. Ordnungsamt und Polizei erhielten einen Hinweis auf die Baumaßnahmen und stoppten diese. Es ist zu vermuten, dass die auf dem Dach befindlichen Wellplatten asbestbelastet sind. Bei einem Abbruch von asbesthaltigem Material können krebserregende Fasern freigesetzt werden, weshalb dieser nur unter der Einhaltung hoher Sicherheitsvorkehrungen erlaubt ist.
Besondere Sicherheitsvorkehrungen wurden von der Baufirma nicht getroffen. Ohne Schutzkleidung zerschlugen die Arbeiter die Platten, deren Brocken rund um das Wohnhaus aufgefunden werden konnten. Das zuständige Regierungspräsidium in Darmstadt schickte noch am Montagnachmittag einen Sachverständigen, der den Baustopp aufgrund des Verdachtes des Umgangs mit asbesthaltigem Material bestätigte.
Da das Haus durch die begonnenen Abrissarbeiten ungeschützt vor Wind und Wetter gestanden hätte und die Schutthaufen der abgerissenen Dachplatten offen gelegen hätten, wurde das THW zur Unterstützung hinzugezogen. Die Einsatzkräfte sicherten in Schutzausrüstung das Wohnhaus und die Abbruchstücke.
Die Polizei ermittelt wegen des Verdachtes der Bodenverunreinigung, der Luftverunreinigung und des Unerlaubten Umgangs mit Abfällen im besonders schweren Fall. Straftaten, die mit einer Geldstrafe und bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden können. Wirtschaftliche Interessen auf der einen Seite und Unwissenheit auf der anderen Seite führen immer wieder zu Ermittlungen rund um das Thema Asbest. Die Hinzuziehung von Experten ist daher immer angeraten.
Zur Information rund um das Thema Asbest finden Sie auch auf der Internetseite der Polizei Mittelhessen weitere Hinweise: https://k.polizei.hessen.de/975964259
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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