16.05.2019 – 16:29, Polizeiinspektion Osnabrück, Osnabrück (ots)
Da es in der letzten Zeit wieder mehrere Fälle von betrügerischen Handwerkern gegeben hat, warnt die Polizei vor der Inanspruchnahme unseriöser Firmen. So suchte sich z.B. eine Frau aus Hagen a.T.W. am 25.03.2019 aus dem Internet die Nummer eines Schlüsseldienstes heraus, der das defekte Schloss der Haustür austauschen sollte. Etwa 20 Minuten später erschien dann auch ein Mann, bei dem die 65-Jährige zuerst ein Papier unterschreiben musste, dass sie ausschließlich mit Karte oder Bargeld bezahlen könne. Für das Wechseln des Schlosses berechnete der Unbekannte schließlich etwa 710 Euro, die per Karte an einem mobilen Kartenlesegerät bezahlt wurden. Außer dem kleinen Bon aus diesem Gerät erhielt die Frau keine schriftliche Abrechnung für die geleistet Arbeit. Ähnliches erlebte eine Frau aus Belm am Vormittag des 30.04.2019, die ebenfalls per Internet einen Schlüsseldienst anforderte. Als die Dame für den etwa fünf Minuten dauernden Austausch des Haustürschlosses 720 Euro bezahlen sollte, versagte allerdings die EC-Karte beim Bezahlen ihren Dienst. Der unbekannte Handwerker zog daraufhin die Tür zu, schloss diese um und baute danach das Schloss aus. Die Frau und deren Lebensgefährte waren daraufhin in der Wohnung eingesperrt und mussten sich von der Polizei befreien lassen. Der letzte bekannt gewordene Fall ereignete sich am Nachmittag des 12.05.2019 in Bad Iburg. Dort beautragte ein junger Mann eine Firma, die er ebenfalls aus dem Internet herausgesucht hatte, mit dem Beheben eines verstopften Abflussrohres. Nach getaner Arbeit verlangten und bekamen die Handwerker schließlich knapp 1250 Euro für ihren eher geringen Aufwand. Da der dringende Verdacht besteht, dass hier völlig überzogene Forderungen erhoben wurden, ermittelt die Polizei ermittelt wegen Wuchers und Betruges gegen die unbekannten Handwerker. Zwar werden die Firmen im Internet natürlich mit einem Namen geführt, jedoch sind sie in aller Regel nur über eine Handynummer zu erreichen, haben keine oder nicht existente Firmenadressen und kommen häufig aus dem Ruhrgebiet. Von daher kann die Polizei nur davor warnen, die Dienste solcher unseriöser Firmen in Anspruch zu nehmen. Vielmehr sollte man sich schon vor einem Schadensereignis Namen und Telefonnummern seriöser Handwerksbetriebe, vorzugsweise aus der Region, heraussuchen und für den Fall der Fälle parat halten. Hat man sich dann doch einmal Betrüger ins Haus geholt, die eine nicht angemessene Zahlung fordern, sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und die Polizei rufen. Wichtig sind für die Ermittler dann auch Telefonnummern der Täter und Kennzeichen der von ihnen benutzen Fahrzeugen.
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Frank Oevermann
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