20.05.2019 – 12:23, Bundespolizeidirektion München, Rosenheim (ots)
Am Wochenende (18./19. Mai) hat die Rosenheimer Bundespolizei im Rahmen der Grenzkontrollen zwischen Kufstein und Rosenheim rund 40 Migranten festgestellt. Außerdem wurden fünf Personen wegen Beihilfe zur illegalen Einreise angezeigt. Einem Deutschen wird sogar das Einschleusen von Ausländern vorgeworfen.
Sonntagabend stoppten die Bundespolizisten in der Kontrollstelle an der Rastanlage Inntal-Ost einen Pkw mit deutschen Kennzeichen. Im Wagen befanden sich insgesamt vier Insassen. Während der Fahrer über einen deutschen Personalausweis verfügte, konnten sich seine Begleiter nicht mit den erforderlichen Papieren ausweisen. Die drei Syrer wurden der zuständigen Ausländerbehörde zugeleitet. Dort wird voraussichtlich über deren weiteren Verbleib im Land zu entscheiden sein. Gegen den 65-jährigen Fahrer wurden Ermittlungen wegen Schleuserei eingeleitet. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der Mann, der in Hessen einen festen Wohnsitz hat, seine Fahrt allein fortsetzen.
Die Rosenheimer Bundespolizei ermittelt auch gegen mehrere Männer, welchen vorgeworfen wird, Migranten beim unerlaubten Einreisversuch behilflich gewesen zu sein. Dabei handelt es sich um einen Tunesier, der ohne selbst gültige Aufenthaltspapiere zu besitzen, mit seinem Auto einen Libyer bei Oberaudorf über die Grenze bringen wollte. Beide Männer wurden angezeigt und anschließend nach Österreich zurückgewiesen. Weitere mutmaßliche Pkw-Beihilfefälle sind in der Kontrollstelle auf der A93 festgestellt worden. Die Ermittlungen richten sich gegen einen Serben mit deutscher Aufenthaltserlaubnis, der mit einem Montenegriner unterwegs war, gegen einen Afghanen mit schweizerischen Papieren, der einen Landsmann über die Grenze brachte, gegen eine Frau aus Ghana mit italienischer Aufenthaltsgenehmigung, die einen Ghanaer beförderte, und gegen einen Deutschen, der einen Äthiopier mitgenommen hatte. Insgesamt hat die Bundespolizeiinspektion Rosenheim über das ganze Wochenende verteilt rund 40 illegale Einreiseversuche zur Anzeige gebracht. In knapp der Hälfte dieser Fälle wurde eine Einreiseverweigerung ausgesprochen. Die zurückgewiesenen Migranten legten bei der grenzpolizeilichen Befragung dar, dass sie nicht in die Bundesrepublik reisen wollten, um Schutz oder Asyl zu erlangen.
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Rainer Scharf
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.