25.08.2019 – 10:25, Bundespolizeidirektion München, München (ots)
Am Freitagabend (23. August) wurde ein 30-jähriger DB-Reisendenlenker im S-Bahn-Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes München von zwei Männern körperlich attackiert und mittels Tierabwehrspray angegriffen. Er wurde leicht verletzt. Ein Tatverdächtiger konnte dank eines Zeugen ermittelt werden.
Gegen 22:30 Uhr waren mehrere Personen im S-Bahn-Zwischengeschoss, nach Sperrung des S-Bahntiefgeschosses wegen Bauarbeiten, in Streit geraten. Dabei wurde ein 30-jähriger Reisendenlenker der Deutschen Bahn zunächst beleidigt und im weiteren Verlauf tätlich angegriffen worden sein.
Informierte Beamte der Bundespolizei stellten an der Arnulfstraße vor einer Spielothek einen Mann fest, der über starke Augenschmerzen durch den Einsatz eines Tierabwehrsprays durch einen der unbekannten Täter klagte. Nachdem eine Täterbeschreibung erfragt werden konnte, wurde mit Unterstützung durch Kräfte der Landespolizei eine Tatortbereichsfahndung eingeleitet. Die Fahndung verlief jedoch negativ. Nach ersten Erkenntnissen sollen die Täter bei der Sperrung des S-Bahnsteigs wegen der Bauarbeiten an der Stammstrecke gegen 22:25 Uhr mit dem Geschädigten bereits verbal aneinandergeraten sein. Der Geschädigte soll hierbei zunächst beleidigt worden sein.
Knapp zehn Minuten später habe jemand ein Handy gegen die Beine des Geschädigten geworfen. Als dieser es auf Schaden untersuchen wollte, soll einer der unbekannten Männer ihn am Revers gepackt und die Herausgabe seines Handys gefordert haben. Nachdem die Herausgabe nicht unmittelbar erfolgte soll der andere Täter dem 30-jährigen Nigerianer aus nächster Nähe ein Tierabwehrspray in die Augen gesprüht haben. Auf der Flucht in ein nahegelegenes Kaffee sei der DB-Mitarbeiter zudem mehr fach ins Gesicht und auf den Kopf geschlagen worden. Die Täter konnten erst durch Dritte vom Geschädigten getrennt und aus dem Hauptbahnhof gedrängt werden.
Ein namentlich unbekannter Reisender habe einem Kollegen des Attackierten den Namen des Täters, eines 22-jährigen Afghanen, gegeben und sei dann in unbekannte Richtung gegangen. Der Geschädigte wurde nach einer ersten Untersuchung durch einen verständigten Rettungswagen auf der Dienststelle weiter versorgt. Bei einer Wahllichtbildvorlage hat der 30-jährige nigerianische Staatsangehörige einen der Tatverdächtigen, jenen, der das Tierabwehrspray eingesetzt haben soll, erkannt. Der Geschädigte konnte seine Tätigkeit nicht weiter fortsetzen.
Der Tatverdächtige reiste am 28. März 2015 erstmalig in das Bundesgebiet ein. Aktuell ist er in Besitz einer Duldung, welche auf den 03.09.2019 befristet ist. Der Afghane trat im laufenden Kalenderjahr bereits mit einer Sachbeschädigung, einem Allgemeinen Verstoß gegen das BtMG, sowie wegen Gefährlichen Körperverletzung mit Waffe in Erscheinung. Wegen letzteren beiden Delikten befand er sich bereits in Untersuchungshaft.
Der Vorfall war aufgrund des wochenendbedingten Reiseverkehrs, insbesondere im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs wegen eines Schienenersatzverkehrs stark frequentiert und somit öffentlichkeitswirksam.
Rückfragen bitte an:
Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
erreichen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
oben genannter Kontaktadresse.