28.08.2019 – 12:35, Bundespolizeidirektion München, Lindau (ots)
Am Dienstagmorgen (27. August) hat die Bundespolizei eine nigerianische Familie beim Versuch ertappt, unerlaubt mit dem Fernbus einzureisen. Der Familienvater war sowohl in Deutschland als auch in Italien bereits als Asylbewerber registriert. Den Flüchtlingspass des Mannes hatte seine Frau in der Windel der gemeinsamen Tochter versteckt.
Bundespolizisten überprüften die drei nigerianischen Staatsangehörigen als Insassen eines Fernreisebusses aus Italien am Grenzübergang Lindau-Ziegelhaus. Die Mutter legte für sich und ihre Tochter deutsche Aufenthaltsgestattungen vor. Da sich die 22-Jährige und ihr einjähriges Kind derzeit in Deutschland im Asylverfahren befinden, ist ihnen die Aus- und Wiedereinreise ohne Ausnahmeerlaubnis nicht gestattet. Der 32-jährige Familienvater wies sich gegenüber den Beamten mit einer abgelaufenen deutschen Duldung aus, welche seinen Aufenthalt auf Baden-Württemberg beschränkt und ebenso wenig als Grenzübertrittsdokument genutzt werden kann.
Bei der anschließenden Durchsuchung, welche die Frau immer wieder zu stören versuchte, fanden die Bundespolizisten im Gepäck der Mutter ein Ausweisdokument, einen Aufenthaltstitel und Versicherungsnachweis aus Italien. In der Windel des Kleinkindes war zudem ein italienischer Flüchtlingspass versteckt. Die Dokumente waren alle auf den Mann ausgestellt. Der zuständigen Ausländerbehörde in Deutschland waren die italienischen Papiere des Nigerianers nicht bekannt.
Die Beamten zeigten den polizeibekannten Vater aufgrund des Verdachts der unerlaubten Einreise, des Betruges, Erschleichens eines Aufenthaltstitels sowie Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen an. Auch die Frau wird sich wegen Einschleusens von Ausländern und unerlaubter Einreise zu verantworten haben. Nun muss die unerlaubt eingereiste Familie bei ihrer Ausländerbehörde vorstellig werden.
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