Bundespolizeidirektion München: Fälschungen wohl aus Griechenland – Syrer bezahlen für gefälschte Papiere offenbar hohen Preis

Bundespolizeidirektion München: Fälschungen wohl aus Griechenland - Syrer bezahlen für gefälschte Papiere offenbar hohen Preis
30.08.2019 – 11:20, Bundespolizeidirektion München, Rosenheim / A93 (ots)
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Schleuser in Griechenland lassen sich Ihre kriminellen Machenschaften teuer bezahlen. Von einer fünfköpfigen Migrantengruppe etwa haben sie wohl rund 20.000 Euro verlangt. Im Gegenzug versorgten die Schlepper die Syrer für ihre illegale Reise nach Deutschland mit gefälschten Papieren. Am Donnerstag (29. August) hat die Rosenheimer Bundespolizei die Urkundenfälschungen bei Grenzkontrollen auf der A93 aufgedeckt.

Die fünf syrischen Staatsangehörigen wurden auf der Inntalautobahn nahe Kiefersfelden in einem italienischen Fernreisebus kontrolliert. Die vorgezeigten griechischen und rumänischen Dokumente konnten von den Bundespolizisten rasch als Fälschungen entlarvt werden. Eigenen Angaben zufolge hätten die beiden Frauen im Alter von 51 und 23 Jahren sowie die drei Männer, 23, 21 und 19 Jahre alt, ihre falschen Reisedokumente von Schleusern in Griechenland erworben. Das habe sie pro Person zwischen 3.000 und 5.000 Euro gekostet. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen versuchter unerlaubter Einreise und Urkundenfälschung ein. Die Syrer wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet.

In einem anderen Reisebus aus Italien trafen die Bundespolizisten auf einen 16-Jährigen, der ebenfalls aus Syrien stammt. Er zeigte bei der Kontrolle einen österreichischen Ausweis vor, der sich als Fälschung erwies. Der Jugendliche berichtete, dass seine Eltern von den Niederlanden aus mit den Schleppern in Griechenland in Verbindung gestanden hätten und für seine Schleusung und das falsche Dokument aufgekommen wären. Den Preis für seine Reise bis nach Deutschland konnte er jedoch nicht nennen. Der Minderjährige wurde der Obhut des Jugendamtes anvertraut.

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.