30.08.2019 – 11:23, Bundespolizeidirektion München, Füssen (ots)
Am frühen Donnerstag (29. August) haben Kemptener Bundespolizisten einen mutmaßlichen Schleuser in Untersuchungshaft eingeliefert. Der Syrer hatte versucht, vier Landsleute ohne jegliche Dokumente über die Grenze zu bringen. Für die Fahrt von Italien nach Deutschland sollten die Migranten jeweils mehrere Hundert Eu-ro Schleuserlohn zahlen.
Eine Streife der Bundespolizei stoppte einen Mietwagen mit fünf syrischen Insassen in der Kontrollstelle an der BAB 7 nach der Einreise aus Österreich. Der Fahrer, der sich bereits seit 2014 im Bundesgebiet aufhält, legte zur Kontrolle seinen gültigen deutschen Aufenthaltstitel sowie Flüchtlingspass vor. Die vier Insassen im Alter zwischen 20 und 34 Jahren konnten hingegen keinerlei Ausweispapiere zur Kontrolle vorzeigen.
Einer der Mitfahrer gab in seiner Vernehmung an, dass er und sein mitreisender Cousin für die organisierte Fahrt von Italien nach Deutschland bereits jeweils 300,- Euro von den vereinbarten 500,- Euro gezahlt hatten. Der Fahrer habe gewusst, dass sie ohne Dokumente unterwegs waren. Er habe sie zudem angewiesen, im Falle einer Polizeikontrolle auszusagen, dass sie sich zufällig getroffen hätten und per Anhalter gefahren wären.
Die Bundespolizisten stellten den Mietwagen sowie die Mobiltelefone aller Insassen sicher und lieferten den Fahrer nach der Richtervorführung noch am Nachmittag in die Justizvollzugsanstalt Kempten in Untersuchungshaft ein. Der 25-Jährige wird sich nun wegen Einschleusens von Ausländern verantworten müssen. Die Beamten zeigten die Fahrzeuginsassen aufgrund des Versuchs der unerlaubten Einreise an und wiesen die Männer nach Österreich zurück.
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