06.09.2019 – 12:57, Polizei Mettmann, Mettmann (ots)
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Am Donnerstag (5. September 2019) registrierte die Polizei im Kreis Mettmann erneut eine Welle von Anrufen von Trickbetrügern, welche durch den so genannten "Enkeltrick" versuchten, an Hab und Gut von Seniorinnen und Senioren zu kommen. Glücklicherweise kam es in keinem der über ein Dutzend Fälle zu einem finanziellen Schaden. In einem Fall verhinderte jedoch erst - glücklicherweise - eine aufmerksame Bankmitarbeiterin einen beinahe erfolgreichen Trickbetrug.
Gegen 17:30 Uhr erhielt eine 94 Jahre alte Frau aus Langenfeld einen Anruf von einer männlichen Person, die sich als ihr Neffe ausgab. Am Telefon verwickelte er sie in ein Gespräch, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Dann gab er an, dringend eine hohe Summe Bargeld zu benötigen, um eine Rechnung zu begleichen. Die Langenfelderin fiel auf den Anrufer herein und begab sich daraufhin zur Bank, um die genannte Summe von 10.000 Euro abzuheben.
Glücklicherweise wurde die Mitarbeiterin des Geldinstituts, welche in den vergangenen Wochen die Präventionsmaßnahmen der Kreispolizeibehörde zu diesem Thema verfolgt hatte, stutzig. Als die Dame ihr den Grund für die ungewöhnliche Geldabhebung nannte, informierte die Mitarbeiterin richtigerweise die Polizei. Tatsächlich stellte sich so heraus, dass die 94-Jährige Opfer eines versuchten Trickbetrugs geworden ist. Nur durch das Handeln der Bankmitarbeiterin konnte ein finanzieller Schaden verhindert werden.
Diesen konkreten Fall nimmt die Kreispolizeibehörde Mettmann noch einmal zum Anlass, um eindringlich vor der Masche der Trickbetrüger zu warnen, die sich am Telefon als vermeintliche Angehörige meist hochbetagter Bürgerinnen und Bürger ausgeben.
Beim so genannten "Enkeltrick" benutzen die kriminellen Anrufer variierende Legenden und Maschen für ihre Betrugshandlungen. Mal melden sie sich am Telefon als vermeintliche Familienangehörige, Freunde oder Bekannte der Angerufenen und täuschen analog zum sogenannten "Enkeltrick" eine akute, meist finanzielle Notlage vor, aus denen die Angerufenen durch Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen möglichst schnell heraushelfen sollen.
In allen Fällen haben es die betrügerischen Anrufer gezielt auf die Finanzen und Wertgegenstände der Angerufenen abgesehen. Sobald sich Angerufene zur Hilfe für den "notleidenden Angehörigen" bereit erklären, wird ein Bote angekündigt, der sich nur wenig später persönlich meldet, dabei oft mit einem am Telefon zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld oder andere Werte der betrogenen Opfer abholt.
Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann kreisweit erneut folgende Hinweise und Tipps zum Schutz vor Telefonbetrug:
- Seien Sie am Telefon aufmerksam und lassen Sie sich nicht unter
Druck setzen. - Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer
auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls
unhöflich! - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie nicht
zweifelsfrei als solche erkennen. - Legen Sie sofort auf, wenn Sie der Anrufer nach persönlichen
Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie
Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben. - Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache
mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n),
Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen
unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei
eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und
besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal. Weder die Polizei,
noch andere Amtsträger, rufen Bürgerinnen und Bürger an oder
stehen unangemeldet vor Haus- und Wohnungstüren, um über
persönliche Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen oder
sogar Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung zu nehmen. - Informieren Sie sofort die "richtige" Polizei, wenn Sie
vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat -
wählen Sie eigenhändig die Notrufnummer 110. Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Telefax: 02104 / 982-1028
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