Pressebericht vom 06.09.2019
06.09.2019, PP München
Pressebericht vom 06.09.2019
Inhalt:1284. Festnahme von Tatverdächtigen in München nach gewerbsmäßigem Betrug mittels Love-Scam in Österreich 1285. Lkw kollidiert mit Bahnunterführung – Aubing1286. Fußgänger treten bei Rot auf die Fahrbahn und werden von Pkw erfasst – Schwabing / Ludwigsvorstadt1287. Pkw-Fahrer versucht sich einer Polizeikontrolle zu entziehen und beschädigt dabei mehrere Fahrzeuge - Milbertshofen1288. Callcenterbetrug mittels sogenanntem Enkeltrick - Laim
1284. Festnahme von Tatverdächtigen in München nach gewerbsmäßigem Betrug mittels Love-Scam in Österreich Im März 2019 nahm ein bis dato unbekannter Täter über soziale Medien Kontakt zu einer 68-Jährigen aus Niederösterreich auf. Der Mann gab sich ihr gegenüber als auf einem Schiff tätiger Wissenschaftler aus und stellte dieser in offenbar durchdachter Gesprächsführung eine weitere gemeinsame Lebensplanung in Aussicht. Der Unbekannte suggerierte der 68-Jährigen in diesen Kontakten, dass sein auf dem Schiff befindliches vorgebliches Barvermögen von mehreren Millionen USD durch kriminelle Handlungen bedroht sei und von ihr deshalb in Verwahrung genommen werden sollte. Auch sei das Bargeld aus Sicherheitsgründen eingefärbt worden und müsse daher kostenintensiv gereinigt werden. Er bewegte die 68-Jährige so über Monate hinweg mehrfach zur Übergabe von Bargeld in Höhe von mehreren zehntausend Euro an unbekannte Abholer im Umfeld der Hauptbahnhöfe diverser europäischer Großstädte. Nachdem die 68-Jährige im Juli 2019 schließlich auf diese Betrugsart aufmerksam geworden war und beim Landeskriminalamt Niederösterreich Anzeige erstattete, wurden dort umfangreiche und länderübergreifende Maßnahmen zur Ermittlung der Männer betrieben. Als die Unbekannten eine weitere Geldübergabe am Münchner Hauptbahnhof forcierten, ersuchte das Landeskriminalamt Niederösterreich die bayerischen Behörden um internationale Rechtshilfe. In der Folge koordinierte das Münchner Kriminalkommissariat 77 für Betrugsdelikte die weiteren Maßnahmen in der bayerischen Landeshauptstadt. Im Zuge der Überwachungsmaßnahmen und nicht zuletzt auf Grund der hervorragenden sowie unkomplizierten Zusammenarbeit mit den österreichischen Behörden konnten in den Nachmittagsstunden des Dienstag, 27.08.2019, ein 44-jähriger Italiener sowie ein 35-jähriger Kameruner nach erneuter Kontaktaufnahme mit der 68-Jährigen als dringend tatverdächtig festgenommen werden.Die österreichischen Behörden haben um Auslieferung der beiden Festgenommenen ersucht. Das Auslieferungsverfahren wird bei der Generalstaatsanwaltschaft München geführt. Die Ermittlungen werden weiterhin ausschließlich beim Landeskriminalamt Niederösterreich geführt.Hinweis Ihrer Münchner Polizei:Nähere Information, insbesondere auch zur Erkennung von und zum Schutz gegen derartige Betrugsformen, finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/
1285. Lkw kollidiert mit Bahnunterführung – Aubing Am Donnerstag, 05.09.2019, gegen 14:40 Uhr, fuhr ein 54-jähriger Münchner mit seinem Lkw Daimler-Benz auf der Limesstraße und wollte dort die Bahnunterführung durchfahren. Da die Höhe des Lkw jedoch die Höhenbeschränkung der Bahnunterführung überschritt, kollidierte er mit deren Unterbau. Dabei wurden das komplette Lkw-Dach sowie die Seitenwände stark beschädigt. Der Lkw konnte durch Einsatzkräfte der Feuerwehr aus der Unterführung geborgen und abgeschleppt werden. Ein Statiker überprüfte im Anschluss den Zustand der Unterführung und konnte diese schließlich für den Fahr- und Bahnverkehr wieder freigegeben. Da der 54-Jährige nach dem Unfall über Unwohlsein klagte, kam er vorsorglich in ein Krankenhaus. Während der Bergung des Lkw kam es teilweise zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Der 54-Jährige wurde wegen eines Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung angezeigt.
1286. Fußgänger treten bei Rot auf die Fahrbahn und werden von Pkw erfasst – Schwabing / Ludwigsvorstadt Fall 1: Am Donnerstag, 05.09.2019, gegen 16:10 Uhr, ging eine 56-jährige Münchnerin auf dem parallel zur Schleißheimer Straße verlaufenden Gehweg stadteinwärts (südliche Richtung). An der Kreuzung zur Elisabethstraße wollte sie diese in gerader Richtung überqueren und trat trotz für sie geltendem Rotlicht der Fußgängerampel auf die Fahrbahn. Zur gleichen Zeit stand ein 29-jähriger Münchner mit seinem Pkw BMW an einer Ampel in der Elisabethstraße. Als diese auf Grünlicht umschaltete, fuhr er los und konnte einen Zusammenstoß mit der Fußgängerin, die gerade unvermittelt die Fahrbahn betrat, nicht mehr verhindern. Die 56-Jährige wurde von der Fahrzeugfront des Pkw erfasst und stürzte zu Boden. Sie wurde verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Fall 2:Am Donnerstag, 05.09.2019, gegen 21:15 Uhr, befand sich ein 50-Jähriger aus dem Landkreis Wetteraukreis auf einem Gehweg in der Bayerstraße. Er wollte dort die Paul-Heyse-Straße in westlicher Richtung (Richtung Hackerbrücke) überqueren. Der dunkel gekleidete und alkoholisierte 50-Jährige trat dazu, trotz für ihn geltendem Rotlicht der Fußgängerampel, auf die Fahrbahn. Dort wurde er von einem 53-jährigen Münchner mit seinem Pkw Porsche erfasst, der in nördliche Richtung (stadtauswärts) fuhr. Dieser konnte trotz eines Ausweichversuchs den Zusammenstoß nicht mehr verhindern und touchierte den 50-Jährigen mit seinem Fahrzeug. Der 50-Jährige wurde verletzt und kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Hinweis Ihrer Münchner Polizei:• Tragen Sie kontrastreiche, helle Kleidung, um bei Dunkelheit besser erkannt zu werden.• Benutzen Sie beim Überqueren der Fahrbahn soweit möglich immer eine Fußgängerfurt mit Ampel oder einem Zebrastreifen.• Betreten Sie grundsätzlich nur bei "Grünlicht" die Fahrbahn; ein Überqueren der Fahrbahn bei Rotlicht kann schwerwiegende Folgen haben.
1287. Pkw-Fahrer versucht sich einer Polizeikontrolle zu entziehen und beschädigt dabei mehrere Fahrzeuge - Milbertshofen Am Donnerstag, 05.09.2019, gegen 21:55 Uhr, wollte eine uniformierte Polizeistreife in der Ingolstädter Straße auf Höhe einer dort befindlichen Tankstelle den Fahrzeugführer eines Pkw Hyundai einer Verkehrskontrolle unterziehen und machte dies durch entsprechende Anhaltesignale deutlich. Der Fahrzeugführer reagierte hierauf, indem er seinen Pkw auf bis zu 100 km/h beschleunigte und trotz Rotlicht einer Ampel über eine Kreuzung fuhr. Der zu diesem Zeitpunkt bereits in Bewegung befindliche Querverkehr musste deshalb bremsen. An der Einmündung Schmalkaldener Straße / Bad-Soden-Straße kollidierte der Fahrer des Pkw Hyundai mit einem dort geparkten Pkw Daimler einer 35-jährigen Münchnerin und einem weiteren bislang unbekannten Pkw, der zu diesem Zeitpunkt nach links in die Schmalkaldener Straße abbog. Der Fahrzeugführer des Pkw Hyundai setzte seine Fahrt über die Schmalkaldener Straße weiter fort, ohne seinen gesetzlichen Pflichten am Unfallort nachzukommen. An der Einmündung zur Langensalzastraße touchierte er einen dort geparkten Pkw Fiat einer 45-jährigen Münchnerin, welcher wiederum gegen einen dahinter geparkten Pkw BMW eines 46-jährigen Münchners geschoben wurde. Auch hier setzte der flüchtende Fahrzeugführer seine Fahrt fort. An der Einmündung zur Toquatio-Tasso-Straße / Griegstraße stieß er gegen einen Parkverhinderungsbügel sowie ein Verkehrszeichen. Dieses fiel auf einen Pkw Daimler einer 24-Jährigen aus dem Landkreis Garmisch und beschädigte diesen dadurch. Nachdem der Fahrzeugführer des Pkw Hyundai über den dortigen Gehweg in die Griegstraße eingefahren war, stieß er gegen einen dort geparkten Opel einer 25-jährigen Münchnerin und beschädigte diesen ebenfalls. Er setzte seine Fahrt fort und verließ wenig später sein noch rollendes Fahrzeug, um die Flucht zu Fuß fortzusetzen. Dort konnte er von den nachfolgenden Polizeibeamten eingeholt und festgenommen werden. Da bei dem 33-Jährigen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck Anzeichen für Betäubungsmittelkonsum festgestellt worden waren und ein Test entsprechend reagierte, wurde eine Blutentnahme angeordnet und durchgeführt. Außerdem wurde der Führerschein zur Vorbereitung der Einziehung sichergestellt. Eine Überprüfung des von dem 33-Jährigen genutzten Fahrzeugs ergab, dass der Pkw Hyundai Ende Juli aus einem Firmengelände in Germering entwendet worden war. Der durch den 33-Jährigen verursachte Sachschaden beträgt insgesamt mehrere tausend Euro. Er wurde unter anderem wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens sowie Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubten Entfernen vom Unfallort und besonders schwerem Fall des Diebstahls angezeigt. Zeugenaufruf:Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, insbesondere der noch unbekannte Fahrzeugführer an der Kreuzung Schmalkaldener Straße / Bad-Soden-Straße, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
1288. Callcenterbetrug mittels sogenanntem Enkeltrick - Laim Am Mittwoch, 04.09.2019, gegen 13:30 Uhr, nahm ein vorgeblicher Bekannter mit einer über 80-Jährigen telefonischen Kontakt auf und sprach mit ihr über seine angeblichen Geldsorgen. In dem Glauben mit ihrem tatsächlichen Bekannten zu sprechen, gab die über 80-Jährige ihm Auskunft über ihr Vermögen, nachdem sie von dem Anrufer um eine Leihgabe von mehreren tausend Euro gebeten wurde. Nachdem der Unbekannte herausgefunden hatte, dass die über 80-Jährige im Besitz von Schmuck und Goldmünzen war, wies er diese in autoritärem Tonfall an, die Wertsachen für die in Kürze stattfindende Abholung durch einen Boten vorzubereiten.Etwa eine Stunde später übergab sie vor ihrem Hauseingang einem ihr unbekannter Mann das vorbereitete Kuvert mit den Wertsachen. In dem DIN-A4-Kuvert befanden sich sowohl Schmuckgegenstände als auch Bargeld in Höhe von insgesamt mehreren tausend Euro. Nachdem dies der Seniorin im Nachhinein seltsam vorkam, erstattete sie eine Anzeige bei der Polizei. Das Kriminalfachdezernat 3 (AG Phänomene) hat die Ermittlungen übernommen. Der Abholer wird wie folgt beschrieben:Männlich, blonde Haare, ca. 20 Jahre alt, bekleidet mit einem blau-karierten Hemd und Jeans. Zeugenaufruf:Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Agnes-Bernauer-Straße / Willibaldstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 – AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Hinweis Ihrer Münchner Polizei:• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.• Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache. • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. • Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.• Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.