17.09.2019 – 14:50, Polizeiinspektion Stralsund, Landkreis V-R (ots)
Derzeit gehen im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund wieder vermehrt Hinweise zu mutmaßlichen Trickbetrügern am Telefon ein. Dabei wird den Angerufenen u.a. vorgespielt, dass sie in einem Gewinnspiel gewonnen hätten, zur Auszahlung der zumeist fünfstelligen Gewinnsumme jedoch eine Gebühr fällig sei, die die Angerufenen vorab zahlen müssten.
Erst am vergangenen Wochenende fiel eine 59-Jährige in Stralsund auf die Masche des Gewinnspielbetruges rein. Im guten Glauben, eine Summe von knapp 40.000 Euro bei einer Verlosung gewonnen zu haben, verlor die Frau eine vierstellige Geldsumme durch telefonische Übermittlung von Cashcodes an die Tatverdächtigen. Diese sollten die notwendige Gebühr für die spätere Transaktion des Gewinns sein. Insgesamt erhielt die Frau sechs zum Teil bis zu 30minütige Anrufe, in denen die Unbekannten derart Druck aufbauten, dass die Frau der Zahlung nachkam.
Dass die mutmaßlichen Betrüger nicht müde werden, zeigten weitere Anrufe im Bereich Stralsund, Franzburg, Bad Sülze und Zingst, die der Polizei gestern und am heutigen Tag, dem 17.09.2019, bekannt wurden.
In diesen Fällen reagierten die insgesamt sechs, zumeist älteren Angerufenen indes richtig. Sie erkannten die Betrugsmasche, beendeten das Gespräch und brachten den Vorfall gegenüber der Polizei zur Anzeige.
Aber wie läuft der Gewinnspielbetrug ab? Diese Betrugsmasche ist weit verbreitet. Vorwiegend ältere Menschen erhalten einen Anruf von ihnen unbekannten Personen. In dem Telefonat versuchen die Betrüger gegenüber ihrem Opfer glaubhaft zu machen, dass sie bei einem Gewinnspiel gewonnen hätten und locken mit Gewinnen von Reisen, Wertgegenständen oder hohen Geldsummen. Damit die Angerufenen ihren entsprechenden Erlös erhalten können, fordern die Betrüger jedoch eine "Gebühr" ein, die zumeist auf ausländische Konten überwiesen werden soll. Auch beispielsweise die Herausgabe von Gutscheincodes am Telefon ist eine gängige Methode, dass die Betrüger an ihr Geld kommen. Werden die Angerufenen im Gespräch misstrauisch, wird ihnen mit noch höheren Kosten gedroht oder sogar mit den Ermittlungsbehörden. Oftmals werden die Opfer auch mehrfach angerufen und so unter Druck gesetzt.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:
Seien Sie misstrauisch!
Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis!
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! Legen Sie einfach auf!
Übergeben oder überweisen Sie niemals Geld an unbekannte Personen! Verständigen Sie beim geringsten Zweifel die Polizei!
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeiinspektion Stralsund
Öffentlichkeitsarbeit
Stefanie Peter
Telefon: 03831/245 204
E-Mail: pressestelle-pi.stralsund@polizei.mv-regierung.de
Internet: http://www.polizei.mvnet.de
Twitter: https://twitter.com/Polizei_HST
Facebook: https://www.facebook.com/PolizeiStralsund