11.10.2019 – 11:14, Polizeiinspektion Wismar, Grevesmühlen (ots)
Am Morgen des 09. Oktober riefen Betrüger die 80-jährige Grevesmühlenerin erstmalig an und teilten ihr mit, dass sie glückliche Gewinnerin einer größeren Geldsumme sei. Um jedoch in den Genuss des Geldes zu kommen, sollte die Seniorin Google Play Karten im Wert von 1.000 EUR kaufen und die Codes an die Anrufer übermitteln. Die Dame suchte in der Folge einen Drogeriemarkt in Grevesmühlen auf. Dort wurde sie jedoch abgewiesen, weil sie nicht genug Geld dabei hatte. Am darauffolgenden Tag erhielt die 80-jährige einen erneuten Anruf. Wieder erklärte der Anrufer, dass die Dame für die "Freischaltung" des Gewinns unbedingt Google Play Karten im Wert von 1.000 EUR kaufen und die Codes übermitteln müsse. Diesmal ging die Seniorin zu ihrer Bank, hob das Geld ab, kaufte die Geldkarten, rubbelte die Felder frei und gab die Codes an den Anrufer telefonisch weiter. Am selben Tag, einige Stunden später, meldeten sich die Betrüger erneut und verlangten von der Seniorin noch einmal Codes im Wert von 2.500 EUR. Dabei wirkte der Täter offenbar geschickt auf die Seniorin ein und täuschte Seriosität vor, indem er immer wieder auf eine angebliche Rechtsanwältin verwies. Wieder machte sich die Seniorin auf den Weg zur Drogerie, um Geldkarten zu erwerben. Eine Mitarbeiterin des Geschäftes erkannte jedoch, dass die Frau offenbar Betrügern zum Opfer gefallen war und informierte die Polizei. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren ein und brachten die Geschädigte nach Hause. Als sie dort eintrafen, klingelte das Telefon erneut. Als der Anrufer mitbekam, dass der Nepp erkannt worden war, beendete er das Gespräch umhegend. Nach bisherigen Erkenntnissen entstand der Seniorin ein monetärer Schaden von 1.000 EUR. Dank der aufmerksamen Drogeriemitarbeiterin konnten weitere Schäden abgewendet werden.
Neben dem beschrieben Sachverhalt wurde der Polizei gestern ein weiterer Betrugsversuch bekannt. So meldete sich eine 85-jährige Wismarerin im Polizeihauptrevier und beschrieb den Beamten den Versuch eines Enkeltrickbetruges. Eine Anruferin, so die ältere Dame, habe um die Mittagszeit bei ihr angerufen und gesagt: "Hallo, erkennst du mich nicht? Ich bin deine älteste Enkelin". Als die angebliche Enkeltochter allerdings nach Geld - "4.000 EUR würden schon reichen" - fragte, wurde die Seniorin stutzig, beendete das Gespräch und informierte die Polizei.
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