Falsche Polizeibeamte betrügen Senior um sein Vermögen | Kripo Neu-Ulm bittet um Hinweise
21.10.2019, PP Schwaben Süd/West
Falsche Polizeibeamte betrügen Senior um sein Vermögen | Kripo Neu-Ulm bittet um Hinweise
GÜNZBURG / POLIZEIPRÄSIDIUM SCHWABEN SÜD/WEST. Alleine über das Wochenende registrierten die Polizeidienststellen im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West wieder 24 Anrufe von Betrügern mit der Zielrichtung, Bürgerinnen und Bürger um ihr Erspartes zu bringen. Dabei werden vor allem lebensältere Personen angesprochen.
Am Freitag gingen Anrufe im Bereich Lindau, Günzburg und Neu-Um ein. Dabei täuschten die „falschen Polizeibeamte“ vor, dass eine Einbrecherbande in der Nähe des Wohnortes des Angerufenen festgenommen wurde. Nun hätte man Aufzeichnungen gefunden, dass auch der Angerufene demnächst zum Opfer werden soll. Der Anrufer versucht nun, Hinweise zum Vermögen der Senioren zu erlangen, welches angeblich in Gefahr ist. Der nächste Schritt ist, dass die Angerufenen dazu gebracht werden, Geld, Schmuck oder Münzen an die falschen Polizeibeamten zu übergeben, damit es dort „sicher“ verwahrt werden kann, bis die vermeintliche Gefahr durch die Einbrecher in der näheren Umgebung gebannt ist.Anrufe mit der gleichen Masche ereigneten sich dann auch am Samstag im Bereich Füssen, Sonthofen und wieder in Neu-Ulm, am Sonntag dann in Illertissen. Es kann jeder unter den Angerufenen sein, auch die Auswahl der Orte ist scheinbar beliebig.Die Betrüger, die sehr sprachgewandt sind und äußerst professionell agieren, gehen dabei geschickt vor: Der gute Ruf der Polizei wird während der Telefonate missbraucht, zudem sorgen technische Veränderungen dafür, dass dem Angerufenen die Notrufnummer ‚110‘ oder die der örtlichen Polizei angezeigt wird. Dadurch wird die Glaubwürdigkeit des Anrufes noch einmal bestärkt. Zu solch einem Fall kam es Anfang letzter Woche im Bereich der Stadt Günzburg: Dort übergab ein Senior bei insgesamt drei Geldübergaben insgesamt 83.000 Euro an falsche Polizeibeamte. Der Rentner hob mehrmals Geld bei seiner Bank ab und deponierte dieses im Umfeld seines Hauses. Das Bargeld nahmen dann die Täter in der Folge an sich, ohne dass der Mann die Täter zu Gesicht bekam.In diesem Zusammenhang bittet die Kriminalpolizei Neu-Ulm um Hinweise zu verdächtigen Personen, Fahrzeuge etc., die in der vergangenen Woche am Montag den 14.10.2019 und Dienstag dem 15.10.2019 im Bereich des Markgrafenweg und Am Stadtgraben/Am Durchlaß auffielen. Vor allem in den späten Vormittags- und frühen Nachmittagsstunden hielten sich die Täter dort auf. Mitteilungen werden an die Kriminalpolizei Neu-Ulm unter der Telefonnummer 0731/8013-0 erbeten. (KPI Neu-Ulm)
Bezugsmeldung vom 20.10.2019 Pressemeldungen für den Landkreis Günzburg vom 20. Oktober 2019
Die Polizei rät in Fällen von Anrufen durch „falsche Polizeibeamte“:
Geben Sie am Telefon niemandem Auskunft über private und Vermögensverhältnisse. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf und trennen dadurch die Verbindung. Übergeben Sie niemals Geld oder Vermögensgegenstände an unbekannte Personen. Melden Sie den Anruf sofort der Polizei. Ganz wichtig: Wählen Sie hierzu die Nummer Ihrer örtlichen Dienststelle. Die Verbindung muss dabei zuvor aber zum Betrüger getrennt sein. Idealerweise nutzen Sie dazu einen anderen Apparat, vielleicht den Ihres Nachbarn oder ein Mobiltelefon. Haben Sie keine Angst anzurufen! Lieber einmal zu oft die Polizei informiert, als betrogen zu werden. Informieren Sie Angehörige oder Nachbarn von dem Anruf und der Betrugsmasche.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.polizei-beratung.de
Medienkontakt:Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87437 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013); unaufschiebbare Anfragen außerhalb der regulären Dienstzeit über die Rufnummer (+49) 0831 9909-1401 an die Einsatzzentrale.