21.10.2019 – 12:07, Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Wetterau, Friedberg (ots)
Mit falschen Gewinnversprechen führen Betrüger gutgläubige Bürgerinnen und Bürger immer wieder in die Irre. Telefonisch melden sich die Täter und überbringen die vermeintlich gute Nachricht, auf die doch eigentlich jeder von uns wartet: Sie haben gewonnen! Verständlicherweise überwiegt in diesem Moment die Freude, vor allem wenn der angepriesene Gewinn genau das ist, was wir uns schon lange wünschen: Ein hoher Geldbetrag oder eine teure Reise beispielsweise. Noch bevor unser Verstand ob der guten Nachricht wieder einsetzt, setzen die Betrüger jedoch an. Angeblich muss erst ein Geldbetrag bezahlt werden, um den Gewinn übergeben bekommen zu können oder es sind Kosten zu übernehmen, die vom Gewinn nicht erfasst sind. An dieser Stelle muss jedem klar sein: Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu. Wer gewonnen hat, der muss für den Empfang des Gewinns nichts bezahlen! Werden also Forderungen gestellt, so ist mit Sicherheit von einem Betrug auszugehen.
Glück im Unglück hatte in der vergangenen Woche eine Seniorin aus Ranstadt. Angeblich von einer großen bekannten Stiftung kam der Anruf, der sie so sehr erfreute, dass sie fast auf die Betrüger hereingefallen wäre. Am Donnerstag klingelte das Telefon bei ihr. Der versprochene Gewinn, eine Reise nach China. Nur die Transfergebühren müsste sie zahlen, um die Reise antreten zu können, suggerierte ihr der Anrufer, der angeblich von der Rechtsabteilung der Stiftung anrief. Immer wieder an Kreuzworträtseln und Gewinnspielen teilnehmend, glaubte die Ranstädterin endlich sei ihr das Glück hold und wollte gerne die geforderten knapp 2000 Euro zahlen. Es stellte sich als ihr tatsächliches Glück heraus, dass eine Bankmitarbeiterin aufmerksam war. Als die Seniorin die Überweisung auf ein Konto nach China fertigmachte, brauchte sie Hilfe von der Mitarbeiterin. Dieser kamen erhebliche Zweifel am geschilderten Gewinn und den zu zahlenden Kosten. Sie informierte die Polizei, die bei der Kontaktaufnahme mit der Seniorin schnell den Betrug aufdecken konnte. Die schlechte Nachricht für die Seniorin: Sie hatte keine Reise gewonnen. Die gute Nachricht: Durch die aufmerksame Bankmitarbeiterin blieb ihr der Verlust der knapp 2000 Euro erspart.
So groß die Freude auch sein mag, wenn Ihnen ein Gewinn avisiert wird, fallen Sie nicht auf Betrüger herein. Wenn Ihr Gewinn nicht wirklich kostenlos zu erhalten ist, dann müssen bei Ihnen alle Alarmglocken angehen. Und übrigens: Gewinnbenachrichtigungen werden in aller Regel schriftlich übersandt. Die Angabe Ihrer Telefonnummer bei Gewinnspielen ist damit von vornherein obsolet. Sie wegzulassen damit schon ein erster Beitrag, um Betrügereien vorzubeugen.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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