24.10.2019 – 14:26, Bundespolizeidirektion München, Kiefersfelden / Rosenheim (ots)
Die Bundespolizei hat am Mittwoch (23. Oktober) auf der Staatsstraße zwischen Kufstein und Kiefersfelden einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Der Afghane brachte mit einem in Deutschland zugelassenen Auto drei Landsleute und einen Pakistaner über die Grenze. Keiner der Migranten konnte sich bei der Kontrolle am Kiefersfeldener Ortsrand ordnungsgemäß ausweisen.
Die Beamten brachten alle Fahrzeuginsassen nach Rosenheim in die Dienststelle der Bundespolizei. Eigenen Angaben zufolge sollen die fünf anlässlich eines Kurzurlaubs in Österreich gewesen sein. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Bundespolizisten im Fußraum jedoch Quittungen, die noch am selben Tag in Italien ausgestellt worden waren. Nach ersten Erkenntnissen waren die Afghanen und der Pakistaner in der Vergangenheit bereits in Deutschland registriert worden und hatten um Asyl ersucht. Wie sich herausgestellt hat, war der Asylantrag des pakistanischen Staatsangehörigen aber bereits abgelehnt worden. Die Bundespolizei verweigerte ihm die Einreise, zeigte ihn wegen des illegalen Einreisversuchs an und führte ihn am Donnerstag beim Rosenheimer Amtsgericht vor. Auf richterliche Anordnung hin wurde der Mann in Haft genommen, um seine Zurückweisung nach Pakistan sicherzustellen. Hierfür ist er in Erding in eine Haftanstalt eingeliefert worden. Die vier afghanischen Staatsangehörigen hat die Bundespolizei der jeweils zuständigen Ausländerbehörde zugeleitet, die über deren weiteren Verbleib im Land zu entscheiden hat. Auch sie wurden wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt. Der Pkw-Fahrer erhielt zudem eine Strafanzeige wegen Einschleusens von Ausländern.
Rückfragen bitte an:
Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.