Auseinandersetzung zwischen Fußball-Fans auf Rastplatz – Großkontrolle der Polizei – Drogen sichergestellt
28.10.2019, PP Unterfranken
Auseinandersetzung zwischen Fußball-Fans auf Rastplatz – Großkontrolle der Polizei - Drogen sichergestellt
SCHONDRA, LKR. BAD KISSINGEN. Nach dem Angriff von Fans der Eintracht Braunschweig auf fünf Fans des FC St. Pauli auf der Rastanlage Rhön-West am Sonntagmorgen hat die unterfränkische Polizei mehrere Fan-Busse einer Kontrolle unterzogen. Derzeit laufen Ermittlungen u.a. wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Gegen 9.45 Uhr hatten fünf Personen mit ihrem Fiat auf dem Weg nach Heidenheim zur dortigen Partie des FC St. Pauli auf der A7 eine Pause auf der Rastanlage Rhön-West eingelegt. Eine 18-Jährige, die einen entsprechenden Vereinspullover trug, und ihre Begleiter wurden daraufhin von zehn Fans der Eintracht Braunschweig angegriffen, die als Gruppe von rund 100 Personen mit einem Doppeldeckerbus, vier Kleinbussen und einem Pkw auf dem Weg zu einem Spiel ebenfalls eine Rast machten. Die fünf Zeugen retteten sich in ihr Fahrzeug, während die zehn mit Sturmhauben vermummten Beschuldigten versuchten, die Türen des Pkw zu öffnen. Während die Zeugen das Fahrzeug starteten, um davon zu fahren, schlugen die Unbekannten auf das Fahrzeug ein, hielten ein brennendes Bengalisches Feuer gegen den Pkw und bewarfen ihn mit Bierflaschen. Dabei ging ein Außenspiegel des Fiats zu Bruch. Die zehn Unbekannten verbargen sich anschließend gezielt wieder in der Masse der restlichen Fans, weshalb sich die Polizei zu einer Kontrolle aller Personen und Fahrzeuge entschloss. Die Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck führte daraufhin mit Unterstützung zahlreicher Polizeikräfte aus dem Bereich Main-Rhön die Fan-Busse aus Braunschweig auf dem Hof der Verkehrspolizeiinspektion einer Kontrolle zu. Dabei wurde neben Pyrotechnik und Vermummungsgegenständen auch rund 40 Kleinstmengen an Marihuana sichergestellt. Nach Abschluss der Kontrolle konnten die etwa 100 Personen mit ihren Fahrzeugen ihre Fahrt fortsetzen. Die Autobahnpolizei hat mehrere Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Sprengstoff- sowie Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Zudem wird der gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr geprüft.
Zeugen, die den Vorfall auf der Rastanlage beobachtet haben oder sogar Bildaufnahmen von dem Angriff der zehn Unbekannten auf fünfköpfige Gruppe gefertigt haben, werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck unter Tel. 09722/9444-130 in Verbindung zu setzen.