12.11.2019 – 16:52, Polizeipräsidium Ludwigsburg, Ludwigsburg (ots)
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart - Abteilung für organisierte Kriminalität - und die Kriminalpolizeidirektion Böblingen führen seit mehreren Monaten intensive verdeckte Ermittlungen gegen mehrere Personen aus dem Landkreis Böblingen, die unter anderem im Verdacht stehen, mit Betäubungsmitteln verschiedener Art zu handeln und im Besitz von Schusswaffen zu sein.
Köpfe der Bande sind den polizeilichen Erkenntnissen zufolge zwei aus dem Kosovo stammende Brüder im Alter von 29 und 33 Jahren, die mehrere Gaststätten in Schönaich und Waldenbuch sowie eine Baufirma in Böblingen betreiben. Gegen die als äußerst gewaltbereit bekannten Brüder und die Personen in ihrem Umfeld wurden in der Vergangenheit immer wieder Ermittlungsverfahren wegen unterschiedlicher Straftaten geführt. Erst im Frühjahr dieses Jahres kam es vor einer der Gaststätten in Schönaich zu einer Auseinandersetzung unter Verwendung einer scharfen Schusswaffe, bei der einer der hier Beschuldigten verletzt worden war.
Die monatelangen Ermittlungen mündeten schließlich am 12.11.2019 in einer groß angelegten Durchsuchungs- und Festnahmeaktion in den frühen Morgenstunden, bei der insgesamt 20 Objekte, darunter Gaststätten und Geschäftsräume, im Landkreis Böblingen sowie in Göppingen durchsucht und fünf Männer festgenommen wurden. Sie werden heute und morgen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem Haftrichter vorgeführt. Ein weiterer Tatverdächtiger befindet sich bereits auf Grund anderweitiger Ermittlungen in Haft.
Bei den Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte neben rund vier Kilogramm Marihuana und etwa 50.000 Euro mutmaßlichem Dealergeld auch mehrere Waffen und verbotene Gegenstände sowie eine größere Anzahl verschreibungspflichtiger Arzneimittel sicher. Weitere Beweismittel müssen im Verlauf der weiteren Ermittlungen noch ausgewertet werden.
Darüber hinaus wurde der Betrieb der Gaststätten durch das Landratsamt Böblingen mit sofortiger Wirkung untersagt.
An der heutigen Aktion waren rund 300 Polizisten, darunter auch Kräfte der Spezialeinsatzkommandos aus Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie weitere Spezialkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz, beteiligt.
"Dieser mit dem Aufbrechen bandenmäßiger Strukturen verbundene neuerliche Erfolg ist das Ergebnis hartnäckiger und akribischer Arbeit unserer Ermittlerinnen und Ermittler", freut sich Kriminaldirektor Mathias Bölle, der kommissarische Leiter der Kriminalpolizeidirektion.
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