17.11.2019 – 20:07, Polizei Duisburg, Duisburg (ots)
Die für den 17. November in der Duisburger Innenstadt angekündigten Versammlungen und Demonstrationen fanden weitgehend friedlich statt.
Die angemeldete Versammlung von "PEGIDA NRW" und "NRW stellt sich quer" zog auf dem Bahnhofsvorplatz etwa 270 Teilnehmer an. Vor Versammlungsbeginn überprüfte die Polizei einzelne Teilnehmer. Bei den Kontrollen stellten die Ordnungshüter in drei Fällen verbotene Gegenstände sicher (Quarzhandschuhe, Messer). Nach Abschluss der Auftaktkundgebung schloss sich ein Aufzug durch die Innenstadt an. Insgesamt hatten an diesem Volkstrauertag sieben weitere Gruppierungen unterschiedlicher politischer Ausrichtung Gegendemonstrationen angemeldet - davon sagte ein Veranstalter noch vor Versammlungsbeginn wieder ab, zwei weitere erschienen nicht. Die übrigen - darunter "Duisburg stellt sich quer", "DU+Wir" und "Die Linke" - konnten in der Spitze einen Zulauf von circa 1.100 Teilnehmern verzeichnen.
An der Aufzugstrecke der PEGIDA-Versammlung versuchten Gegendemonstranten an mehreren Stellen die Polizeisperren zu durchbrechen. Trotz mehrfacher Aufforderungen, dieses zu unterlassen, mussten die Ordnungshüter vereinzelt zu Pfefferspray und Schlagstöcken greifen. Eine Sitzblockade von sieben Personen an der Kreuzung Musfeld-/Plessingstraße wurde durch Polizeikräfte aufgelöst.
Nach einer Zwischenkundgebung im Kantpark fand der PEGIDA-Aufzug um kurz nach 18 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz sein Ende. Um 18:35 Uhr hoben die Polizeikräfte die letzten Verkehrssperren in der Innenstadt wieder auf.
In insgesamt 22 Fällen erstattete die Polizei Strafanzeigen wegen Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und gegen das Versammlungsgesetz.
Zeitgleich mit den Demonstrationen war an diesem Sonntagnachmittag auch der Duisburger Weihnachtsmarkt geöffnet. Abgesehen von Einschränkungen bei der Anfahrt zu diesem Traditionsmarkt, konnte er ungehindert stattfinden. Viele Besucher hatten die von der Polizei und der DVG zuvor veröffentlichten Umleitungshinweise offensichtlich beachtet. Die Polizei konnte mit ihrem extra eingerichteten Bürgertelefon 23 Anrufern weiterhelfen.
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