18.11.2019 – 14:46, Polizeipressestelle Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Erft-Kreis (ots)
Zwei Betrügerinnen haben am Dienstag (12. November) Bargeld einer 68-Jährigen erbeutet. Der Betrug fiel der Frau am Freitag auf. Die Frechenerin mit kasachischen Wurzeln wurde gegen 11:30 Uhr am Busbahnhof Frechen in der Dr.-Tusch-Straße von zwei Frauen angesprochen. Beide sprachen russisch mit ihr. Eine der beiden gab sich als Ärztin aus. Sie helfe Personen, deren Angehörige verstorben seien, aber keine Ruhe im Himmel fänden. Da dies im Glauben der 68-Jährigen nichts unübliches ist, vertraute sie den Frauen. Die "Ärztin" überredete sie, mit ihr nach Hause zu kommen. Dort vollzogen sie diverse Rituale. Nur durch Geld könne man den Verstorbenen und der Familie helfen. Die Frechenerin holte ihr gesamtes Erspartes und ging dann mit den Frauen in den Rosmarpark. Dort wickelte sie das Geld in einem weiteren Ritual gemeinsam mit beiden Frauen in ein Küchentuch. Dieses umschnürte sie. Wie die Frauen ihr auftrugen, nahm sie das Bündel mit nach Hause und öffnete es drei Tage lang nicht. Am Freitagmorgen bemerkte sie dann den Betrug. In dem Bündel war nicht ihr Bargeld, sondern Papierschnipsel. Die Polizei informiert und rät: Betrüger sind ausgesprochen kreativ, wenn es darum geht, an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Die gewählten Szenarien setzen die Opfer häufig unter Druck, sodass das Bauchgefühl ausgeschaltet wird und das Opfer "wie unter Zwang" handelt. - Fragen Sie sich: Ist es realistisch, was da behauptet wird? - Machen Sie auf sich aufmerksam und bitten Sie ggf. andere um Hilfe. - Informieren Sie eine Person Ihres Vertrauens und besprechen Sie, mit welchem Anliegen der oder die unbekannten Personen Sie angesprochen haben. - Seien Sie misstrauisch, hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und lassen Sie sich in keinem Fall unter Druck setzen! - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Ihnen unbekannte Personen. - In allen Fällen gilt: Rufen Sie beim kleinsten Verdacht den Notruf 110 an.
Die beiden Täterinnen waren zwischen 35 und 40 Jahre alt und 160 bis 165 Zentimeter groß. Die vermeintliche Ärztin war schlank, hatte dunkle Augen und Haare und sprach fließend Russisch. Ihre Haut hatte einen dunklen Teint. Sie trug einen dunkelbraunen Mantel, schwarze Leggings und Stiefel. Die Komplizin war von kräftiger Statur, trug eine Brille und hatte eine dicke Nase. Ihre Haare hatte sie mit einer Mütze bedeckt. Auch sie sprach fließend Russisch. Sie war bekleidet mit einer schwarzen Jacke, schwarzem Rock und Stiefeln. Beide Frauen führten eine Damenhandtasche mit sich. Hinweise zu den Täterinnen bitte an das Kriminalkommissariat 22 in Kerpen unter Telefon 02233 52-0. (bb)
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