06.12.2019 – 13:51, Bundespolizeidirektion München, Lindau (ots)
Am Mittwochvormittag (4. Dezember) hat die Bundespolizei vier libysche Staatsangehörige festgenommen, die ohne ausreichende Reisedokumente mit dem Fernbus nach Deutschland einreisen wollten. Einer der Männer, den die Beamten als mutmaßlichen Schleuser anzeigten, war den deutschen Ausländerbehörden bereits bekannt.
Lindauer Bundespolizisten überprüften die Fahrgäste eines Fernreisebusses aus Italien am Grenzübergang Hörbranz. Vier Nordafrikaner konnten bei der Kontrolle nicht die erforderlichen Reisedokumente vorweisen. Ein 23-Jähriger gab an, die Gruppe nach Deutschland navigiert zu haben, um hier einen Asylantrag stellen können. Die Busreisenden sollen sich bereits aus ihrem Heimatland gekannt haben. Die Migranten seien über Lampedusa nach Europa gekommen.
Die Bundespolizisten nahmen die vier Männer wegen des Verdachtes der versuchten unerlaubten Einreise beziehungsweise des Einschleusens von Ausländern vorläufig fest. Die Beamten ermittelten, dass das Asylverfahren des mutmaßlichen Schleusers bereits negativ beschieden und der abgelehnte Asylbewerber daraufhin abgeschoben worden war. Der 21-jährige Mitreisende befindet sich bereits in Italien im laufenden Asylverfahren.
Die Bundespolizisten leiteten die beiden 24- und 34-jährigen Männer, die ein Schutzersuchen äußerten, nach der Anzeigenaufnahme an die zuständige Erstaufnahmeeinrichtung weiter. Den mutmaßlichen Schleuser sowie den 21-Jährige Mitreisenden lieferten die Beamten am Donnerstagnachmittag (5. Dezember) nach der Richtervorführung in Zurückweisungshaft in die Justizvollzugsanstalt Eichstätt ein.
Rückfragen bitte an:
Sabine Dittmann
Bundespolizeiinspektion Kempten
Eicher Straße 3 | 87435 Kempten
Pressestelle
Telefon: 0831 / 540 798-1010
E-Mail: bpoli.kempten.oea.controlling@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Kempten schützt mit ihren Revieren
Weilheim und Lindau auf 220 Grenzkilometern zwischen Bodensee und
Ammergebirge die Schengen-Binnengrenze zu Österreich, um
grenzüberschreitende Kriminalität und irreguläre Migration zu
verhindern.
Zudem sorgen die Bundespolizisten auf 560 Streckenkilometern und 90
Bahnhöfen für die Sicherheit des Bahnverkehrs und der Reisenden.
Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf die Landkreise Landsberg
am Lech, Lindau, Ober-, Ost-, Unterallgäu und Weilheim-Schongau,
sowie die kreisfreien Städte Kaufbeuren, Kempten und Memmingen.
Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.