11.12.2019 – 10:36, Bundespolizeidirektion München, München (ots)
Am Montagabend (9. Dezember) fuhr die Triebfahrzeugführerin einer S-Bahn im Betriebswerk Steinhausen bei einer Rangierfahrt ohne Reisende auf eine stehende S-Bahn auf. Dabei entstand an beiden S-Bahnen und dem Oberbau (Gleiskörper) nach erster Schätzung ein Sachschaden von rund 200.000 Euro.
Eine 21-jährige Triebfahrzeugführerin befuhr im Betriebswerk Steinhausen mit ihrer S Bahn gegen 23:30 Uhr Rangiergleise. Dabei übersah sie im Gleis 106 - vermutlich aus Unachtsamkeit, so erste Ermittlungen - eine abgestellte S- Bahn. Ungebremst fuhr sie mit rund 25 Stundenkilometern auf die stehende S-Bahn auf. Dabei entstand - nach ersten Schätzungen - ein Sachschaden in Höhe rund von rund 200.000 Euro.
Da es sich um eine Leerfahrt (ohne Reisende) handelte, und auch die Triebfahrzeugführerin (außer einem leichten Schock) unverletzt blieb, entstand kein Personenschaden.
Die Ermittler der Münchner Bundespolizei sicherten mit den Spezialisten der Deutschen Bahn AG die Fahrdaten und nahmen den, mit deutlichem Zeitverzug gemeldeten Bahnbetriebsunfall erst gegen Dienstagmittag auf. Zudem wurde das Mobilfunktelefon der 21-Jährigen sichergestellt, um festzustellen, ob es sich zum Tatzeitpunkt in Betrieb befand.
Bei dem Zusammenstoß wurde zudem der Oberbau auf ca. 30 m deformiert. An zwei S-Bahnen waren die Kupplungen erheblich beschädigt worden. Zudem wurden Sitzreihen im Inneren der S Bahn beschädigt.
Die Bundespolizei ermittelt gegen die 21-Jährige wegen Gefährdung des Bahnverkehrs.
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