11.12.2019 – 14:42, Polizeiinspektion Cloppenburg / Vechta, Cloppenburg/Vechta (ots)
Cloppenburg - Ermittlungserfolg in Brandserie vom Frühjahr/Sommer 2019, zwei Tatverdächtige in Untersuchungshaft; Straftaten gegen Behörden und Polizeibeamte ausgeführt
Am Dienstag, 10. Dezember 2019, konnten langwierige Ermittlungen in Verbindung mit der Brandserie aus dem Frühjahr/Sommer 2019 im Stadtgebiet von Cloppenburg mit einem vorläufigen Höhepunkt belohnt werden. Es wurden ein 22-jähriger Essener und ein 37-jähriger Cloppenburger festgenommen. Im Frühjahr 2019 begann im Stadtgebiet Cloppenburg eine Reihe von Brandstiftungen, die von Mülltonnen über Carports und Fahrzeuge bis hin zu Gebäuden reichte. In diesem Kontext stehen 30 Brandstiftungen mit einem geschätzten Schaden von einer halben Million Euro. Dass es nicht noch schwerere Schäden oder gar Verletzte gab, war häufig auf die ausgezeichnete Arbeit der Feuerwehren zurückzuführen. Die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta reagierte früh auf die anfängliche Häufung von Brandstiftungen mit verstärkten Einsatz- und Ermittlungsmaßnahmen, die fortlaufend intensiviert und auch personell aufgestockt wurden, sodass letztendlich eine siebenköpfige Ermittlungsgruppe ins Leben gerufen worden ist. Hierbei unterstützten zwischenzeitlich Polizeibeamte aus dem gesamten Raum der Polizeidirektion Oldenburg. In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg und allen eingesetzten Polizeibeamten gelang es schlussendlich anhand intensiv geführter Ermittlungen die am Dienstag festgenommen Tatverdächtigen zu identifizieren. Die so gewonnenen Erkenntnisse über Straftaten, für die die beiden Männer im Tatverdacht stehen, umfassen nicht nur Brandstiftungen, sondern auch Sachbeschädigungen und Diebstahlstaten. Herausragend waren wiederholte Brandlegungen von Dienstkraftzeugen verschiedener Behörden; hierunter mehrfach Fahrzeuge des Landkreises Cloppenburg und der Polizei. Aber auch Brandlegungen, Beschädigungen und Diebstähle von Geschwindigkeitsmessanlagen. Erschreckend sticht hierbei ein Fall heraus, bei dem im Juli der private Wagen einer Polizeibeamtin an ihrer privaten Anschrift in Brand gesetzt worden ist. Während der Ermittlungen zeichnete sich ab, dass weitere, gleichgelagerte Straftaten gegen Behörden und insbesondere einzelne Polizeigebäude und -beamte geplant und konkret vorbereitet worden sind. Am Dienstag konnte dann eine umfangreiche Festnahme- und Durchsuchungsaktion durchgeführt werden. Spezialkräfte nahmen die beiden Männer vorläufig fest. Eine der beiden Festnahmen erfolgte am Dienstagmorgen im Bereich Cappeln. Die anschließenden Durchsuchungsmaßnahmen an den jeweiligen Wohnanschriften der Tatverdächtigen führten zum Auffinden zahlreichen mutmaßlichen Diebesgutes und Beweismaterials. Hierunter waren unter anderem mehrere tausend Euro Bargeld, Werkzeuge, pyrotechnische Gegenstände und eine Schreckschusspistole. Unterstützt wurden die Polizeibeamten von Sprengstoff- und Geldspürhunden. Außerdem erfolgte bereits am 14. November 2019 in Essen ein Polizeitauchereinsatz, der im Kontext der aktuellen Ermittlungen stand. Noch am Dienstag wurden fünf weitere Objekte von Personen im Landkreis Cloppenburg durchsucht, die im Verdacht stehen die beiden Tatverdächtigen zumindest teilweise bei ihren Straftaten unterstützt zu haben. Auch hier wurden Beweismittel sichergestellt. Die Auswertung und Zuordnung dieser Gegenstände wird weitere Ermittlungen nach sich ziehen. Bislang konnten nicht alle Taten aus den zurückliegenden Brandstiftungen in Verbindung mit den beiden Tatverdächtigen gebracht werden. Die vollständige Aufklärung dieser Serie bleibt weiterhin oberstes Ziel der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg ordnete das Amtsgericht Oldenburg noch am Dienstag gegen beide Tatverdächtige die Untersuchungshaft an. Sie wurden anschließend in Justizvollzugsanstalten verbracht. Zumindest einer der beiden Tatverdächtigen machte Angaben zu seiner Beteiligung an den ihm vorgeworfenen Straftaten.
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Hendrik Ebmeyer, PK
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