„Falscher Polizeibeamter“ ruft an | Rentnerin um 7.000 Euro betrogen


10.01.2020, PP Schwaben Süd/West
„Falscher Polizeibeamter“ ruft an | Rentnerin um 7.000 Euro betrogen
LINDAU / LINDENBERG. Am Abend des 07.01.2020 wurde eine betagte Lindauerin telefonisch von einem „falschen“ Polizeibeamten kontaktiert.

Der Mann gab an, von der Lindauer Polizei zu sein und in einem größeren Betrugsfall zu ermitteln. Er bat die Bürgerin um Mithilfe bei der Aufklärung des Falls. In mehreren Telefonaten überredete er die Frau, ihre Kreditkarte als Lockmittel zur Verfügung zu stellen, um bei der Aufklärung des Betrugsfalles behilflich zu sein. Diesem Ansinnen gab die Frau schließlich nach.In den späten Abendstunden stimmte sie weiterhin dem Besuch eines zweiten „falschen“ Polizisten zu und übergab diesem Kredit- und Debitkarte samt PIN.Mit den erlangten Karten und der dazugehörigen PIN erfolgen wenig später in kurzer Folge mehrere Belastungen vom Konto der Frau, insgesamt in Höhe von 7.000 Euro.Etwa zeitgleich ging im Dienstbereich der Polizeiinspektion Lindenberg ebenfalls eine Meldung einer rüstigen Seniorin ein, welche einen Anruf von „falschen Polizeibeamten“ erhalten hatte. Hier wurde der Dame mitgeteilt, dass angeblich Einbrecher in der Nachbarschaft unterwegs seien. Da die Rentnerin den Betrugsversuch allerdings gleich erkannte, legte sie den Hörer auf, ohne dass es zu einem weiteren Schaden kam.Die Polizei empfiehlt:• Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.• Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.• Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.• Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.• Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.• Bitte sprechen Sie auch mit Verwandten, Bekannten und Ihren Nachbarn über das Phänomen!Durch die schnelle Anzeigenerstattung der Lindauer Seniorin bei der Polizei konnte etwa die Hälfte des Betrages noch vor der endgültigen Überweisung zurückgehalten werden.(KPS Lindau / PI Lindenberg)Medienkontakt:Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013); unaufschiebbare Anfragen außerhalb der regulären Dienstzeit über die Rufnummer (+49) 0831 9909-1401 an die Einsatzzentrale.