Versuchter Totschlag zum Nachteil eines Säuglings | 23-Jähriger in Untersuchungshaft
13.01.2020, PP Schwaben Süd/West
Versuchter Totschlag zum Nachteil eines Säuglings | 23-Jähriger in Untersuchungshaft
MEMMINGERBERG. Am gestrigen Sonntag zeigte eine diensthabende Ärztin des Klinikums Memmingen bei der Polizei die Einlieferung eines knapp fünf Monate alten Säuglings mit massiven Schä;delverletzungen an.
Die im Krankenhaus anwesenden Eltern des Kindes, beide deutsche Staatsangehörige, wurden noch vor Ort durch Beamte der Polizeiinspektion Memmingen vorläufig festgenommen. Die weiteren Ermittlungen übernahm noch am gleichen Tag die Kriminalpolizei Memmingen in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Memmingen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte der 23-jährige Kindsvater den Säugling vereinbarungsgemäß am Samstagnachmittag von der 16-jährigen Mutter, die bei ihren Eltern wohnt, für eine Übernachtung bei sich in Obhut genommen.Am Sonntagmorgen stellte wiederum die Mutter des im gleichen Haus wohnenden Kindsvaters bei dem Säugling erhebliche Verletzungen fest und veranlasste die sofortige Einlieferung in das Klinikum. Die gerichtsmedizinische Untersuchung des Babys am heutigen Montag ergab unter anderem eine akute lebensbedrohliche Gewalteinwirkung gegen den Kopf, wobei aktuell keine Lebensgefahr besteht.Der Vater des Kindes wurde wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags und der Misshandlung Schutzbefohlener am Montagnachmittag der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt, welche die Untersuchungshaft anordnete. Er befindet sich nun in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt.Die Mutter des Kindes wurde aus dem polizeilichen Gewahrsam wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen zur genauen Aufklärung des Tathintergrundes dauern an. (KPI Memmingen)Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West verweist zudem auf eine Pressemitteilung der Stadt Memmingen:
Pressemeldung der Stadt Memmingen
Medienkontakt:Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87437 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1013/ -1012); unaufschiebbare Anfragen außerhalb der regulären Dienstzeit über die Rufnummer (+49) 0831 9909-1401 an die Einsatzzentrale.