Bundespolizeidirektion München: Gefährliche Kofferraum-Schleusung endet in Rosenheim – Rosenheimer Bundespolizei ermittelt gegen unbekannten Schleuser

Bundespolizeidirektion München: Gefährliche Kofferraum-Schleusung endet in Rosenheim - Rosenheimer Bundespolizei ermittelt gegen unbekannten Schleuser
23.01.2020 – 15:19, Bundespolizeidirektion München, Rosenheim (ots)
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Die Bundespolizei hat am Mittwoch (22. Januar) Ermittlungen gegen einen unbekannten Schleuser aufgenommen, der offenbar mehrere Personen im Kofferraum seines Pkw über die Grenze gebracht und in Rosenheim abgesetzt hat. Bei dem Fahrzeug soll es sich um einen blauen Peugeot gehandelt haben.

Am Mittwochnachmittag sind Beamte der Bundespolizei am Rosenheimer Hauptbahnhof von einem Zeugen auf drei Migranten aufmerksam gemacht worden. Die Drei hätten ihn kurz zuvor um Hilfe gebeten. Bei der Kontrolle der Männer stellte sich heraus, dass keiner von ihnen über die erforderlichen Einreise- oder Aufenthaltspapiere verfügte. Sie gaben an, ursprünglich aus Syrien beziehungsweise Palästina zu stammen und auf der Flucht zu sein. Außerdem erklärten sie, dass sie kurz zuvor von ihrem Schleuser abgesetzt worden wären. Dieser habe sie im Kofferraum seines Wagens mitgenommen. Welches Kennzeichen der blaue Peugeot habe, könnten sie nicht sagen. Trotz sogleich eingeleiteter Fahndung konnte das beschriebene Schleuserfahrzeug nicht mehr aufgefunden werden.

In der Dienststelle der Bundespolizei schilderten die Geschleusten im Alter von 36, 38 und 39 Jahren ihren Reiseverlauf bis Rosenheim: Von Griechenland aus hätte sie ein Schleuser mit dem Pkw über Serbien bis nach Österreich gebracht. Dort mussten sie am Mittwochvormittag das Fahrzeug wechseln und sich in den Kofferraum begeben. Einige Stunden später wären sie von dem ihnen unbekannten Fahrer aufgefordert worden, auszusteigen. Dann sei der Wagen ohne sie einfach davongefahren. Die organisierte Schleusung hätte sie pro Person 5.000 Euro gekostet.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die drei Migranten an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Die Ermittlungen der Rosenheimer Bundespolizei wegen Einschleusens von Ausländern unter gefährlichen Bedingungen dauern indes an.

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.