28.01.2020 – 16:09, Bundespolizeidirektion München, Griesen / Rosenheim (ots)
In der vergangenen Woche wäre es bei Griesen beinahe zu einem Unfall zwischen zwei Regionalbahnen gekommen. Die Bundespolizei in Rosenheim hat wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr die Ermittlungen aufgenommen und die Staatsanwaltschaft München II informiert.
Eine Rekonstruktion des Geschehens vom Mittwochnachmittag (22. Januar) ergab, dass die in Richtung Österreich fahrende Regionalbahn auf eingleisiger Strecke offenbar fast auf den bei Griesen stehenden Gegenzug aufgefahren wäre. Dieser befand sich noch vor dem Bahnhof Griesen auf Höhe des Einfahrsignals, das den Triebfahrzeugführer mit rotem Signallicht anwies, zu warten. Gleichzeitig fuhr der aus Garmisch-Partenkirchen kommende Zug mit Fahrziel Ehrwald (Tirol) aus dem Bahnhof Griesen hinaus. Bei einer Geschwindigkeit von rund 60 Kilometern pro Stunde erkannte der Lokführer die Scheinwerfer des anderen Schienenfahrzeugs, das sich auf demselben Gleis befand, und bremste seinen Zug sogleich ab. Etwa 25 Meter vor dem Hindernis kam die abgebremste Regionalbahn zum Stehen. Im Bahnhof Griesen wären im Übrigen zwei Gleise zur Verfügung gestanden, sodass die Züge dort aneinander vorbeifahren hätten können.
Die Ermittler der Bundespolizei gehen nach einer ersten Auswertung der in Frage kommenden Ursachen für diesen Zwischenfall davon aus, dass die auf eine Verspätung des aus Garmisch-Partenkirchen kommenden Zuges zurückzuführende Fahrplanabweichung die Organisation des Fahrbetriebes durcheinandergebracht hatte. Inwieweit dies zu einer Fehleinschätzung von Bahnmitarbeitern, die für den Betriebsablauf verantwortlich waren, geführt haben könnte, bleibt Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Nach wie vor wird auch die Möglichkeit technischer Probleme in die bahnpolizeilichen Recherchen einbezogen. Die der Bundespolizeiinspektion Rosenheim vorliegenden Ermittlungsergebnisse werden der zuständigen Staatsanwaltschaft München II zugeleitet. Von dort aus wird das weitere Verfahren geführt.
Rückfragen bitte an:
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Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
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sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
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Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
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