Polizeiliche Einsätze im Vorfeld der Versammlung „Solidarität mit dem Klex“ in Greifswald

POL-NB: Polizeiliche Einsätze im Vorfeld der Versammlung "Solidarität mit dem Klex" in Greifswald
03.02.2020 – 14:55, Polizeipräsidium Neubrandenburg, Greifswald (ots)

Am 01.02.20 fand in Greifswald die Versammlung "Solidarität mit dem Klex" statt, an welcher etwa 300 Personen teilnahmen. Aus polizeilicher Sicht verlief diese Versammlung friedlich (siehe Pressemitteilung der PI Anklam).

Im Vorfeld der Demonstration kam es zu zwei polizeilichen Einsätzen, bei denen wir nach bisherigem Ermittlungsstand davon ausgehen, dass sie in Zusammenhang mit der Versammlung stehen könnten.

Am 31.01.20 gegen 21:15 Uhr hielten sich in der Langen Straße vor dem Klex fünf deutsche Jugendliche auf und warteten dort auf einen Bekannten. Plötzlich sei eine größere (8-10) Personengruppe auf sie zugekommen und sie seien aufgefordert worden, sich zu entfernen. Schließlich seien die fünf Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren durch die Gruppe verfolgt worden. Als sie von den Tatverdächtigen eingeholt worden waren, seien sie zur Herausgabe von persönlichen Daten genötigt worden. Ein 15-Jähriger sei von einem der Tatverdächtigen geschlagen worden.

Durch Zeugen informierte Polizeibeamte konnten in Tatortnähe vier Personen feststellen, bei denen es sich um einen Teil der tatverdächtigen Gruppe handeln könnte. Es waren drei Männer und eine Frau deutscher Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 22 und 35 Jahren. Als Tatverdächtiger der Körperverletzung zum Nachteil des 15-Jährigen wurde ein 30-Jähriger durch einen Zeugen benannt.

Als mögliches Motiv gaben die Geschädigten an, dass sie teilweise sogenannte Bomberjacken trugen und damit der rechten Szene zugeordnet wurden.

Zu einem zweiten Einsatz kam es, als Polizeibeamte am 01.02.20 gegen 05:00 Uhr zu einem Vereinshaus einer Burschenschaft am Karl-Marx-Platz gerufen wurden. Bisher unbekannte Tatverdächtige hatten die Eingangstür mit einem Gullideckel beworfen. Dabei sprang das Sicherheitsglas aus der der Tür und es entstand ein Schaden von etwa 500 EUR. Der Tatzeitraum konnte auf die Zeit zwischen 01:30 Uhr und 05:00 Uhr eingegrenzt werden. Der Gullideckel konnte einem nahegelegenen Abfluss in der Bahnhofstraße zugeordnet werden und wurde durch die Beamten wieder eingesetzt.

Der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Anklam hat die Ermittlungen aufgenommen. Im ersten Fall wegen des Verdachts der Nötigung und Körperverletzung und im zweiten Fall wegen Sachbeschädigung.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, wenden sich bitte an die Einsatzleitstelle unter 0395 / 55822224, die Internetwache der Landespolizei M-V unter www.polizei.mvnet.de oder an jede andere Polizeidienststelle.

Rückfragen bitte an:

Nicole Buchfink
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