Pressemeldungen für den Landkreis Lindau vom 6. Februar 2020


06.02.2020, PP Schwaben Süd/West
Pressemeldungen für den Landkreis Lindau vom 6. Februar 2020
Die tagesaktuellen Meldungen der Polizeiinspektionen Lindau und Lindenberg sowie Meldungen der Kriminalpolizei, der Verkehrs- und Fahndungsdienststellen mit Regionalbezug.

Medienkontakt:Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013); unaufschiebbare Anfragen außerhalb der regulären Dienstzeit über die Rufnummer (+49) 0831 9909-1401 an die Einsatzzentrale.Unfall mit zwei Verletzten | Gefährlicher Eingriff in den StraßenverkehrWASSERBURG. Am Mittwochabend gegen 20:30 Uhr kam der Fahrer eines BMW wegen verschmutzter Fahrbahn in Wasserburg von der Straße ab. Der 56-Jährige wollte aus Richtung Nonnenhorn kommend von der LI 16 abfahren, als er dort durch eine ca. 3 qm große Öllache fuhr und dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Er geriet dabei zunächst nach links in den Grünstreifen zwischen LI 16 und Abfahrt. Als er gegenlenkte und sich wieder auf der Fahrbahn befand, konnte ein von hinten heranfahrender VW den Zusammenstoß mit dem BMW nicht mehr verhindern. Auch der 60-Jährige VW-Fahrer hatte zuvor die Kontrolle über seinen PKW verloren als er durch die Öllache fuhr. Der BMW wurde von dem VW nach rechts in den Grünstreifen und gegen einen Baum geschoben. Bei dem Unfall wurden die beiden Insassen des BMW verletzt und mussten vom Rettungsdienst behandelt werden. Die Feuerwehr Wasserburg musste die Ölspur abbinden und die Unfallstelle ausleuchten. An den beiden PKW entstand ein Gesamtschaden von über 25.000 Euro. Ein PKW wurde abgeschleppt. Wer die Verschmutzung der Fahrbahn verursachte und sich nicht um die Beseitigung der Gefahr kümmerte, ist derzeit Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Zeugen, die Angaben zum Verursacher der Ölspur machen können, werden gebeten sich mit der Polizei Lindau unter Tel. 08382 /9100 in Verbindung zu setzten. (PI Lindau)Dreister Dieb entwendet 400 Euro aus GelbeutelLINDAU. Einem sogenannten Wechselbetrüger fiel ein 79-Jähriger am Mittwochabend in der Ludwig-Kick Straße nahe einem Verbrauchermarkt zum Opfer, als dieser ihn bat Geld zu wechseln. Der Geschädigte öffnete daraufhin seine Geldbörse und ließ den Täter eine Zwei-Euromünze in den Geldbeutel werfen und diesen auch hinein greifen. Kurze Zeit später merkte der Geschädigte dann beim Einkaufen dass ihm 400 Euro fehlten. Der männliche Täter wird vom Geschädigten wie folgt beschrieben. Ca. 40 bis 45 Jahre alt, 170 Zentimeter groß und südländisch. Er sprach mit leichtem Akzent und trug eine helle Jacke. Er trug keine Kopfbedeckung und hatte keinen Bart und keine Brille. Zeugen mögen sich bitte bei der PI Lindau unter der Nummer 08382/9100 melden. (PI Lindau)Auf der Suche nach Gewissheit | Übergabe der gefundenen Gegenstände durch die Polizei Lindau an den Volksbund Deutsche KriegsgräberfürsorgeLINDAU. Am vergangenen Mittwoch wurden bei Baggerarbeiten am Reutiner Bahnhof ein Knochen, ein Wehrmachtshelm, der Hörer eines Feldtelefons, ein Blechteller, eine Glasflasche und ein Soldbuch gefunden. Nun wird der Beifund von der Polizei an den Volksbund übergeben. Ziel ist anhand der gefundenen Gegenstände, die Identität des Verstorbenen zu ermitteln. Hierbei könnte insbesondere Entzifferung des gefundenen Soldbuches eine zentrale Rolle spielen.Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um die menschlichen Überreste eines Wehrmachtssoldaten handelt. Darauf lassen die Beifunde schließen. Historiker gehen davon aus, dass der Tote bei den Luftangriffen auf Lindau am 22. April 1945 ums Leben gekommen sein könnte. Die Mitarbeiter des Volksbundes wollen die Ergebnisse der Sondierung abwarten. Sollten sie auf weitere Knochen und Gegenstände stoßen, würde der Volksbund in der kommenden Woche mit Grabungsarbeiten beginnen. Es ist beabsichtigt, die menschlichen Gebeine werden auf dem Friedhof Lindau-Aeschach, beizusetzen. Dort gibt es ein Gräberfeld, auf dem bereits 62 Tote des Zweiten Weltkrieges ruhen. Vor allem auf die Entzifferung des Soldbuches setzen die Volksbund-Mitarbeiter große Hoffnungen. „Wir gehen davon aus, dass wir – gemeinsam mit dem Bundesarchiv in Berlin – das Soldbuch so behandeln können, dass die Schrift wieder lesbar wird. Ein Soldbuch weist eindeutig auf einen Soldaten hin“, so Artur Berger. Der Fund von Kriegstoten in Süddeutschland ist sehr ungewöhnlich. Während gerade in den Gebieten rund um Berlin, den Seelower Höhen und in Halbe in Brandenburg noch zahlreiche Tote gefunden, exhumiert und beigesetzt werden, gab es in Süddeutschland in den vergangenen Jahren keine Spontanfunde mehr.Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist eine humanitäre Organisation, die 1919 in Berlin gegründet wurde. Heute pflegt der Volksbund im Auftrag der Bundesregierung in ganz Europa und weltweit 832 Kriegsgräberstätten mit ca. 2,8 Millionen Toten. Jährlich werden noch zwischen 15.000 und 20.000 Kriegstote gefunden und beigesetzt. (PP Schwaben Süd/West / Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge)