Diebstahl/Klemmbrett-Betrüger

POL-MK: Diebstahl/Klemmbrett-Betrüger
07.02.2020 – 12:41, Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis, Meinerzhagen/Menden (ots)

Mit einer Panne ist ein Lüdenscheider Pkw-Fahrer am Dienstagmorgen auf dem Autobahn-Rastplatz Rothenstein liegen geblieben. Als er am Donnerstag zu seinem VW Lupo zurückkam, fehlten beide Kennzeichen, eine Radkappe und das Fahrzeug-Emblem.

Zwischen dem 13. Januar und dem vergangenen Donnerstagmorgen entwendeten Unbekannte aus einer Garage am Siepener Weg zwei Mountainbikes und eine Motorsäge. Bei den Rädern handelt es sich um ein Bulls Cooperhead 3 in Schwarz und Weiß und ein schwarzes Karcher Alu mit orangefarbenen Streifen und Federgabel.

Die Polizei hat am Donnerstag erneut Anzeigen geschrieben wegen gewerbsmäßigen bzw. bandenmäßigen Betrugs gegen drei mutmaßliche Klemmbrett-Betrüger, die in den vergangenen Tagen bereits einmal in Meinerzhagen und einmal in Menden aufgefallen sind. Um 11.25 Uhr sammelten die Polizeibeamten als erstes eine 18-jährige Frau ein, die in Duisburg gemeldet ist. Eine Verständigung war kaum möglich, weil die Frau nur sehr wenig Deutsch spricht. Auf ihrem Klemmbrett-Spendenzettel stand, dass sie "Spenden für Taubstumme und Gehörlose" sammelt. In der Vernehmung erklärte sie, dass sie nichts Verbotenes tue und das Geld brauche. Die Polizeibeamten sorgten dafür, dass zumindest ein "Spender" sein Geld zurückbekam. Der hatte beobachtet, dass die Frau zu einem BMW mit Duisburger Kennzeichen gehörte. Einige Minuten später konnte die Polizei auch diesen Wagen kontrollieren. Er parkte auf dem Stadthallenparkplatz. In dem BMW saßen ein 17-jähriger Hagener und ein 19-Jähriger ohne Wohnsitz in Deutschland und denselben Klemmbrettern. Ihre Ausrede: "Nix gemacht." Sie mussten trotzdem mitkommen zur Wache, um ihre Identitäten zweifelsfrei festzustellen. Spenden zu sammeln ist nicht verboten. Wer allerdings einen falschen Zweck vorgaukelt, der begeht einen Betrug.

Die Täter treten meist zu zweit auf. Definitiv sammeln sie nicht für einen guten Zweck. Vielmehr muss davon ausgegangen werden, dass sie Teil krimineller Banden sind. Sollten Bürger auf entsprechende Personen stoßen, sollten sie auf jeden Fall von Spenden/konkreten Kontakten absehen, die Personen ignorieren und sofort die Polizei verständigen. Es gibt außerdem immer wieder Fälle, in denen die "Sammler" geschickt in die Geldbörse der "Spender" greifen und mehr herausziehen als denen lieb ist.

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