Pressemeldung vom 09.02.2020


09.02.2020, PP München
Pressemeldung vom 09.02.2020
Inhalt:158. Bewaffneter Raubüberfall auf Wettbüro; Täterfestnahme – Ottobrunn159. Radfahrerin schwer verletzt aufgefunden – Pullach160. Verkehrsunfall bei Einsatzfahrt – Neuhausen161. Betrug durch falsche Polizeibeamte – Schäftlarn162. Betrunkener verletzt sich in Polizeigewahrsam – Hauptbahnhof163. Polizeiliche Einsatzbilanz der Drittligapartie zwischen dem TSV 1860 München und SV Waldhof Mannheim – Giesing164. Pkw-Fahrer versucht sich Polizeikontrolle zu entziehen – Untersendling165. Brand in einem Kinderzimmer – Großhadern
158. Bewaffneter Raubüberfall auf Wettbüro; Täterfestnahme – Ottobrunn Wie bereits im Pressebericht vom 31.07.2019, Ziffer 1118. berichtet, ereignete sich am 31.07.2019, gegen 12.05 Uhr ein Raubüberfall auf ein Wettbüro. Ein bis dato unbekannter Mann betrat den Laden und forderte mit gezogener Pistole von dem 58jährigen Geschäftsführer einen Bargeldbetrag. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt.Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief damals erfolglos. Wie der Kriminalpolizei – Kommissariat 21 im Laufe ihrer Ermittlung bekannt wurde, ereignete sich am 02.08.2019 in Icking ein ähnlich gelagerter bewaffneter Raubüberfall auf eine Tankstelle.In enger Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei in Weilheim des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd konnten deutliche Parallelen zwischen den beiden Fällen festgestellt werden. In den weiteren gemeinsamen Ermittlungen konnte ein 19-Jähriger als dringend Tatverdächtiger identifiziert und am 05.02.2020 auf Basis eines zwischenzeitlich erlassenen Haftbefehls festgenommen werden.Im Rahmen begleitender Durchsuchungsmaßnahmen konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden. Der Festgenommene machte bislang keine Angaben zur Tat. Der Tatverdächtige wurde einem Ermittlungsrichter zur Eröffnung des Haftbefehls vorgeführt.
159. Radfahrerin schwer verletzt aufgefunden – Pullach Am Freitag, 07.02.2020 gegen 16.15 Uhr, fuhr eine 84-Jährige mit ihrem Fahrrad auf dem Radweg der Wolfratshauser Straße in südwestlicher Richtung. Aus bislang ungeklärter Ursache stürzte sie und schlug dabei mit dem Kopf auf dem Boden auf. Eine hinzukommende Passantin fand die schwerverletzte und völlig orientierungslose Radfahrerin und verständigte unverzüglich den Rettungsdienst.Von Seiten der Verkehrspolizei werden weitere Ermittlungen geführt. Die Frau wurde mittels eines Rettungshubschraubers in eine Münchner Klinik zur Behandlung geflogen.Zeugenaufruf:Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel. (089) 6216 - 3322, in Verbindung zu setzen.
160. Verkehrsunfall bei Einsatzfahrt – Neuhausen Am Freitag, 07.02.2020, gegen 20.20 Uhr, befuhr eine Streifenbesatzung einer Innenstadtinspektion die Wredestraße in südliche Fahrtrichtung. Die Streifenbesatzung war auf der Anfahrt zu einem eiligen Einsatz und nahm Sonder- und Wegerechte in Anspruch.Hierfür hatte die Streifenbesatzung Blaulicht und Einsatzhorn eingeschaltet.Der 24-jährige Fahrzeugführer beabsichtigte die Kreuzung zur Arnulfstraße bei für das Streifenfahrzeug geltenden Rotlicht geradeaus zu überqueren. Zur gleichen Zeit befuhr ein 27-Jähriger mit seinem Pkw Hyundai die Arnulfstraße in südöstlicher Fahrtrichtung und beabsichtigte die Kreuzung zur Wredestraße bei für ihn geregelten Grünlicht zu überqueren.Die Streife fuhr, nachdem sie zuvor abgebremst hatte, in den Kreuzungsbereich ein. Hierbei übersah der Fahrzeugführer den von rechts kommenden 27-Jährigen.Der 27-Jährige erkannte das Einsatzfahrzeug nicht mehr rechtzeitig und kollidierte frontal mit dem hinteren rechten Fahrzeugeck.Der Fahrer des Streifenfahrzeugs und sein 37-jähriger Kollege kamen vorsorglich zur weiteren Untersuchung in eine Münchner Klinik. Beide blieben jedoch unverletzt. Der 27-Jährige blieb ebenfalls unverletzt. An beiden Fahrzeugen entstand jeweils wirtschaftlicher Totalschaden. Sie waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die Schadenshöhe wird auf insgesamt ca. 40.000 Euro beziffert. Die Fahrbahn der gegenüberliegenden Hackerbrücke musste bis zur Abschleppung beider Fahrzeuge und Fahrbahnreinigung für die Dauer von ca. 2 Stunden vollständig gesperrt werden. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.
161. Betrug durch falsche Polizeibeamte – Schäftlarn Mehrere bislang unbekannte Täter hatten bereits seit Mitte Januar 2020 wiederholt fernmündlich Kontakt mit einer Rentnerin aus der Gemeinde Schäftlarn im Landkreis München. Sie gaben sich als Polizeibeamte aus und teilten ihr mit, dass bei festgenommenen Einbrechern Kontoauszüge mit ihrem Namen aufgefunden wurden.Durch geschickte Gesprächsführung erlangten die Anrufer somit einen Überblick über die Vermögensverhältnisse der Seniorin.Sie wurde in der Folgezeit zweimal dazu bewegt, hohe Geldbeträge von Sparkonten abzuheben. Auf Anweisung deponierte sie das Bargeld jeweils vor ihrem Wohnanwesen. Von dort aus wurde es offensichtlich von den Tätern abgeholt.Die Frau wurde auch von den Tätern beauftragt, sogenannte Cashcards im Gegenwert von mehreren tausend Euro zu erwerben.Die jeweiligen Codes gab sie weiter. Am Mittwoch, 05.02.2020 nahmen die Täter wieder Kontakt zu der Geschädigten auf. Daraufhin übergab sie ihre EC-Karte und Silberschmuck an einen angekündigten Abholer. Am nächsten Tag informierte die Geschädigte die Einsatzzentrale der Polizei München.Es entstand ein Gesamtschaden im fünfstelligen Bereich. Die spezielle für diese und ähnlich gelagerte Betrugsmasche eingerichtete AG Phänomene hat in diesem Fall die Ermittlungen übernommen. Warnhinweis:Die Kriminalpolizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, angeblichen Verwandten, die sich lediglich telefonisch melden, für etwaige Investitionen Geldbeträge zur Verfügung zu stellen. Die Angerufenen sollten unbedingt Rücksprache mit Vertrauenspersonen halten bzw. sich direkt an die Polizei wenden.Die Tipps Ihrer Münchner Polizei: • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.• Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache. • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. • Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen. • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
162. Betrunkener verletzt sich in Polizeigewahrsam – Hauptbahnhof Am 07.02.2020 gegen 06.50 Uhr befand sich ein 21-jähriger Somalier auf einen Bahnsteig des Münchner Hauptbahnhofes.Er war stark alkoholisiert, schrie herum und pöbelte Passanten an. Beamte der Polizeiinspektion 16 (Hauptbahnhof) bemerkten die Situation, kontrollierten ihn und erteilten ihm einen Platzverweis.Diesen Platzverweis kam er trotz mehrmaliger Aufforderungen nicht nach.Um die Störung und die bedrohliche Situation für die Passanten zu unterbinden, wurde der 21-Jährige in Gewahrsam genommen und zur Polizeiinspektion gebracht.Da der 21-Jährige sich dagegen wehrte, wurden weitere Beamte zur Unterstützung dazu gefordert. Zusammen musste der Betrunkene dann von der Örtlichkeit weggetragen werden.Während der Maßnahme wehrte sich der 21-Jährige und er versuchte mehrfach, mit den Füßen in Richtung der Beamten zu treten. Auf der Polizeiinspektion wurde er durchsucht und in einen Haftraum gebracht.Im Rahmen der routinemäßigen und zeitlich engmaschigen Kontrollen wurde gegen 07.15 Uhr entdeckt, dass der 21-Jährige eine blutende Verletzung am Kopf hatte.Sofort wurde der Rettungsdienst alarmiert, der den Verletzten zur weiteren Behandlung in ein Münchner Krankenhaus brachte.Nach den ersten Ermittlungen hat sich der 21-Jährige vermutlich aufgrund eines alkoholbedingten Sturzgeschehens die Verletzungen zugezogen. Er wurde wegen Widerstand gegen und Angriff auf Vollstreckungsbeamte angezeigt.
163. Polizeiliche Einsatzbilanz der Drittligapartie zwischen dem TSV 1860 München und SV Waldhof Mannheim – Giesing Am Samstag, 08.02.2020 um 14.00 Uhr fand im Stadion an der Grünwalder Straße die Drittligabegegnung zwischen dem TSV 1860 München und SV Waldhof Mannheim statt. Bereits im Vorfeld zu der Begegnung meldete die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Nord eine Auseinandersetzung auf dem Rastplatz Adelzhausen (BAB A 8).Im Bereich einer Toilettenanlage kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehrerer Fans beider Lager.Hierbei wurden fünf Anhänger des SV Waldhof Mannheim leicht verletzt.Vier von ihnen konnten die Fahrt fortsetzen. Einer wurde mit einer Kopfplatzwunde in ein Krankenhaus eingeliefert.Zum Tathergang und zu den unbekannten Tätern sind noch weitere Ermittlungen erforderlich. Rund um das Stadion an der Grünwalder Straße wurden im Vorlauf des Spiels mehrere weitere typische Delikte im Zusammenhang mit Fußballeinsätzen bekannt.Der weitere Verlauf des Spiels verlief aus polizeilicher Sicht weitestgehend störungsfrei.Im Nachgang kam es gegen 16.45 Uhr am U-Bahnhof Kolumbusplatz erneut zu einer Auseinandersetzung zwischen beiden Fanlagern.Eine U-Bahn bereits besetzt mit Heimfans und unbeteiligten Passanten fuhr am Kolumbusplatz ein. Am Bahnsteig befanden sich zu diesem Zeitpunkt ca. 50 Mannheimer Fans und weitere unbeteiligte Passanten. Nachdem die U-Bahn eingefahren war und sich die Türen öffneten, attackierten die Anhänger des SV Waldhof Mannheim die in der U-Bahn befindlichen Fans des TSV 1860 München.Neben körperlicher Gewalt kam es auch zum Wurf von Flaschen. Zur Unterbindung dieser Straftaten und um die unbeteiligten Passanten zu schützen, mussten die eingreifenden Einsatzkräfte unmittelbaren Zwang anwenden. Dies geschah unter Einsatz des Reizstoffsprühgerätes sogenanntes Pfefferspray und Einsatzmehrzweckstocks. Bei dem polizeilichen Einschreiten wurden nach ersten Erkenntnissen auch Unbeteiligte verletzt. Die genaue Zahl der verletzten Personen ist nicht bekannt. Von 25 Personen wurde unmittelbar die Identität festgestellt, von 10 Weiteren im Nahbereich. Die Ermittlungen zu diesem Sachverhalt wurden noch vor Ort durch die Kriminalpolizei übernommen.Das vorhandene Videomaterial im U-Bahn-Bereich wird derzeit ausgewertet.Der weitere Abmarsch der Fans verlief störungsfrei.
164. Pkw-Fahrer versucht sich Polizeikontrolle zu entziehen – Untersendling Am Samstag, 08.02.2020, gegen 02.00 Uhr, bemerkte eine uniformierte Polizeistreife einen BMW i3, welcher die Radlkoferstraße in südlicher Richtung befuhr.Da der Pkw trotz Dunkelheit ohne Beleuchtung fuhr, entschloss sich die Streife den Pkw einer Verkehrskontrolle zu unterziehen.Bei Aufleuchten des Anhaltesignalgebers und des Blaulichts versuchte sich der Fahrer umgehend der Kontrolle zu entziehen.Dazu erhöhte er die Geschwindigkeit, bog nach links in die Berlepschstraße ein und von dort aus erneut nach links in die Lipowskystraße. Der Streifenwagen konnte dem Fahrzeug mit ausreichend Abstand folgen. Kurz vor der Einmündung zurück zur Radlkoferstraße/Ecke Bavariabrücke verlor der Fahrer des BMW die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam in der Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort kollidierte der Pkw mit einem Findling im Grünstreifen, wurde anschließend von einem Parkverhinderungsbügel nach oben abgelenkt und hob für eine Flugstrecke von ca. 15 Metern ab. Der Pkw kam seitlich liegend auf der Bavariabrücke zum Stillstand. Die beiden Insassen des Pkw im Alter von 25 und 22 Jahren konnten eigenständig und unverletzt das Fahrzeug verlassen. Da die beiden vor Ort befindenden Personen ihre Fahreigenschaft abstritten, sind weitere Ermittlungen notwendig.Von beiden Personen wurde eine Blutentnahme angeordnet. Am Pkw entstand ein Totalschaden. Der Gesamtschaden wird auf ca. 40.000 Euro geschätzt.Die Bavariabrücke war in beide Fahrtrichtungen für die Dauer von ca. 1 ½ Stunden gesperrt.Aufgrund der Nachtzeit kam es nur zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen.
165. Brand in einem Kinderzimmer – Großhadern Am, Samstag, 08.02.2020, kam es gegen 19:35 Uhr, zu einem Brand in einem Kinderzimmer im Obergeschoß eines Wohnhauses in der Immastraße. Der 13-jährige Sohn der Familie hantierte in seinem Zimmer mit einem Chemiebaukasten und verwendete hierbei offensichtlich eine brennbare Flüssigkeit, welche sich entzündete. Der 13-Jährige rannte mit brennender Kleidung die Treppe nach unten und wurde dort von seinen Eltern entkleidet und abgelöscht.Die 53-jährige Mutter und der 53-jährige Vater zogen sich dabei leichte Brandverletzungen an den Händen zu. Der 13-jährige kam mit schweren Verbrennungen in eine Spezialklinik, Die Eltern wurden ebenfalls zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.Im Kinderzimmer entstand nur ein geringer Brandschaden am Schreibtisch in Höhe von einigen Hundert Euro.Die eintreffende Berufsfeuerwehr München musste nicht mehr löschen, sie entlüftete das Anwesen.Welche Flüssigkeiten verwendet worden sind und wie es zum Brand kam ist bislang nicht bekannt. Das Fachkommissariat 13 (Branddelikte) hat die Ermittlungen übernommen.