12.02.2020 – 13:05, Bundespolizeiinspektion Kiel, Lübeck (ots)
Am 11.02.2020 gegen 07:30 Uhr kam es im Regionalexpress auf der Fahrt von Neubrandenburg in Richtung Lübeck zu einer Körperverletzung zum Nachteil eines Zugbegleiters. Bei der üblichen Fahrausweiskontrolle konnte ein 26-jähriger Deutscher kein Ticket vorlegen. Da der Mann angab, kein Geld und auch keinen Ausweis mitzuführen, wurde er von der Weiterfahrt ausgeschlossen. Am Bahnhof Schönberg stieg er aus dem Zug, war aber mittlerweile so in Rage geraten, dass er mehrfach gegen die Scheiben des Zuges schlug. Plötzlich und unvermittelt drehte er sich dann zum Zugbegleiter um und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Dieser verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Aufmerksame Reisende bekamen den Vorfall mit und schritten beherzt ein. Somit konnte schlimmeres vermieden werden. Der gewalttätige Mann verließ daraufhin den Bahnsteig. Der an der Stirn verletzte Zugbegleiter setzte seine Fahrt fort und erstattete bei der Bundespolizei Strafanzeige.
Eine knappe Stunde später meldete sich eine Zugbegleiterin bei der Bundespolizei. Aufgrund der ihr bekannten Täterbeschreibung teilte sie mit, dass sich der Mann im Zug nach Lübeck befindet. Eine Streife der Bundespolizei konnte den Mann, am Lübecker Hauptbahnhof, dann endgültig stellen. Da er sich nicht ausweisen konnte, wurde er mit auf die Wache genommen. Bei der Identitätsfeststellung stellte sich heraus, dass der Mann zur Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft Lübeck ausgeschrieben war. Außerdem muss er nun mit Strafverfahren wegen Körperverletzung und Erschleichen von Leistungen rechnen.
Der Zugbegleiter musste aufgrund der Verletzung einen Arzt aufsuchen und ist für mehrere Tage krankgeschrieben.
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