13.02.2020 – 07:29, Landespolizeiamt, Kiel (ots)
Die Landespolizei Schleswig-Holstein hat sich am gestrigen Tag an einem länderübergreifenden Einsatz zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchkriminalität beteiligt.
Örtlicher Schwerpunkt der norddeutschlandweiten Maßnahmen, an denen sich auch die Polizei Hamburg und die Polizei Niedersachsen beteiligten, war Hamburg. Die Landespolizei Schleswig-Holstein war im Süden Holsteins mit Kräften der Polizeidirektionen Segeberg und Ratzeburg und des Landeskriminalamtes eingebunden.
Anlass dieses Einsatzes ist die Vereinbarung der Innenminister und -senatoren der norddeutschen Bundesländer vom 08.03.2018 über das gemeinsame Vorgehen zur Bekämpfung der länderübergreifenden Eigentumskriminalität, insbesondere des Wohnungseinbruchdiebstahls, durch organisierte Banden.
Dazu Innenminister Hans-Joachim Grote: "Die Zahl der Einbrüche und Einbruchsversuche geht schon seit einigen Jahren in ganz Schleswig-Holstein kontinuierlich zurück. Ein entscheidender Grund dafür ist das umfassende Konzept unserer Landespolizei in Schleswig-Holstein, die in enger Abstimmung mit den Kolleginnen und Kollegen im norddeutschen Verbund für den Rückgang der Zahlen gesorgt hat. Länderübergreifende Kontrollen sind wichtiger Bestandteil dieses Konzeptes. Wir werden weiter konsequent in diesem Bereich arbeiten, um das Sicherheitsgefühl der Menschen in Schleswig-Holstein zu verbessern."
Welche Maßnahmen wurden durch die Polizei getroffen?
Die Polizeidirektionen Ratzeburg und Bad Segeberg führten im "Hamburger Rand" in den Nachmittags- und Abendstunden ab etwa 15 Uhr intensive Präsenz- und Kontrollmaßnahmen durch. Im Rahmen der Aktion wurden durch die eingesetzten Kräfte über 300 Fahrzeuge und fast 450 Personen kontrolliert. Die aus den Kontrollen gewonnenen Erkenntnisse werden nun ausgewertet und fließen in die Ermittlungsarbeit zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität ein.
Warum sind diese Maßnahmen für die Polizei wichtig?
Kontrollmaßnahmen sind neben intensivierten Ermittlungen, Prävention und der überregionalen Zusammenarbeit eine wichtige Säule der Bekämpfung der Einbruchkriminalität. Kontrollmaßnahmen erzeugen nicht nur spürbaren Druck auf potenzielle Täter. Sie verbessern auch die Erkenntnislage der Polizei zum Beispiel zum Bewegungsverhalten von Tätern. Im Landeskriminalamt werden die Kontrollmeldungen aus dem ganzen Land ausgewertet. Aus dieser Auswertung ergeben sich wiederum Hinweise auf Personen und Tatzusammenhänge, die zu konkreten Ermittlungsverfahren und zur Festnahme von Tätern führen. Dadurch werden weitere Einbrüche verhindert.
Wie hat sich die Einbruchkriminalität in Schleswig-Holstein entwickelt?
Im Januar 2020 ist die Zahl der Wohnungseinbrüche erneut zurückgegangen. Die festgestellte Zahl von 359 Taten stellt einen erfreulich niedrigen Wert dar. Gegenüber dem Vormonat (Dezember 2019) ist ein Rückgang um über 100 Taten zu verzeichnen. Im Vorjahresvergleich sind es sogar rund 220 Taten weniger. Regional ist die Tatbelastung in den Kreisen Stormarn (Januar: 76 Taten) und Pinneberg (Januar: 40 Taten) immer noch am höchsten.
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