27.02.2020 – 15:45, Bundespolizeidirektion München, Schwarzbach (ots)
Die Bundespolizei hat am Mittwoch (26. Februar) auf der A8 bei Schwarzbach die Einschleusung einer siebenköpfigen armenischen Familie vereitelt. Der mutmaßliche Schleuser hatte zudem einen Schlagring und ein verbotenes Springmesser griffbereit in seinem Auto deponiert.
Bundespolizisten kontrollierten am Mittwochvormittag auf der A8 bei Schwarzbach einen Kleinbus mit französischer Zulassung. Ein 34-jähriger Franzose war als Fahrer des 9-Sitzers mit einer siebenköpfigen armenischen Familie unterwegs. Konnte sich der Fahrzeuglenker mit einer französischen Identitätskarte ausweisen, hatten zwei Mitfahrende gar keine Ausweispapiere und fünf lediglich österreichische Asylkarten dabei. Nachdem die Fahnder die Personalien aller Familienmitglieder festgestellt hatten, glichen sie diese mit den polizeilichen Fahndungssystemen ab. Dabei erkannten sie, dass die Familie in Österreich gesucht wurde. Ihr Asylantrag war abgelehnt worden. Als die Behörden die Familie deshalb nach Armenien abschieben wollten, tauchte diese unter.
Die Fahnder durchsuchten daraufhin den Kleinbus. Dabei entdeckten sie im Seitenfach des Fahrersitzes einen Schlagring und ein verbotenes Springmesser im Handschuhfach. Der Schlagring war unauffällig in einem schwarzen Umschlag versteckt. Die Polizeibeamten beschlagnahmten die verbotenen Gegenstände und nahmen alle Personen vorläufig fest.
Die Bundespolizei Freilassing zeigte den 34-jährigen Franzosen wegen Einschleusens von Ausländern und Verstoßes gegen das Waffengesetz an. Die Beamten führten ihn am Donnerstagmittag (27. Februar) dem Haftrichter vor, der Untersuchungshaft anordnete. Der mutmaßliche Schleuser wartet nun in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt auf seine Gerichtsverhandlung. Die Bundespolizisten zeigten die armenische Familie wegen des Versuchs der unerlaubten Einreise an und schickten sie am Mittwochabend nach Österreich zurück.
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