Medieninformation: 130/2020
Verantwortlich: Jana Ulbricht
Stand: 25.03.2020, 07:50 Uhr
Chemnitz
Fast neun Kilogramm Crystal sichergestellt – Mutmaßliche Dealer bereits in Haft
-Bildveröffentlichung-
(1053) Nach umfangreichen Ermittlungen der Chemnitzer Kriminalpolizei stellten Beamte Mitte Februar rund neun Kilogramm Crystal sicher und nahmen einen 23-jährigen Tatverdächtigen vorläufig fest. Gegen ihn wurde ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. Jetzt konnte ein zweiter Tatverdächtiger (46) festgenommen werden. Auch gegen ihn erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl.
Der 23-jährige Afghane war bereits im Herbst 2019 in den Fokus der Kriminalisten geraten. Es bestand der Verdacht, dass der junge Mann mit größeren Mengen Betäubungsmitteln im sächsischen Raum handelt. Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht zunehmend gegen ihn sowie den 46-jährigen Mann.
Daraufhin wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt. Die Beschlüsse wurden am 13. Februar 2020 umgesetzt. Beamte durchsuchten insgesamt vier Wohnungen in Chemnitz. Dabei beschlagnahmten sie 8,9 Kilogramm Crystal sowie szenetypische Utensilien, wie zum Beispiel Feinwaagen und Verpackungsmaterial (siehe Foto). Während der Durchsuchungen war der 23-Jährige vorläufig festgenommen worden. Am darauffolgenden Tag wurde er einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Untersuchungshaftbefehl erließ.
Im Zuge der weiterführenden Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen konnte der zweite Tatverdächtige, ein 46-jähriger türkischer Staatsangehöriger, am 23. März 2020 vorläufig festgenommen werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz wurde er am Folgetag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher auch gegen ihn einen Untersuchungshaftbefehl erließ.
Michael Ruschitschka (56), Leiter der Kriminalpolizeiinspektion: „Mit der Sicherstellung von fast neun Kilogramm Crystal ist der Chemnitzer Polizei ein entscheidender Schlag bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität gelungen. Es ist die größte Sicherstellung von Crystal im Raum Chemnitz der vergangenen Jahre. Das Crystal hatte einen sehr hohen Wirkstoffgehalt. Im Einzelverkauf hätten hier über 700.000 Euro erzielt werden können.“
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tatverdächtigen als Zwischenhändler agierten und die Betäubungsmittel nicht in Einzeldosen, sondern in größeren Mengen an verschiedene Personen weiterverkauft haben.
Die weiteren Ermittlungen konzentrieren sich zum einen auf die Herkunft der Betäubungsmittel und zum anderen auf die weiteren Absatz- und Verkaufswege. (ju)