02.04.2020 – 13:55, Polizeipräsidium Mittelfranken, Nürnberg (ots)
Am Mittwochnachmittag (01.04.2020) wurde ein betrügerischer Handwerker im Nürnberger Stadtteil Altenfurt festgenommen. Das Betrugskommissariat führt die Ermittlungen.
Ein 23-jähriger Nürnberger beauftragte einen Handwerker, Reparaturarbeiten an seinem Stromzähler durchzuführen. Als er die Rechnung in bar beglich, stellte er im Nachgang fest, dass keine Arbeiten durchgeführt wurden. Daraufhin verständigte er die Polizei und vereinbarte mit dem Handwerker einen neuen Termin.
Zu dem vereinbarten Termin trafen sich dann in der Hohenzollernstraße der Handwerker, der Geschädigte und eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd. Der falsche Handwerker wurde festgenommen.
Die ersten Ermittlungen ergaben, dass der 21-jährige Tatverdächtige auch als Installateur am 21.03.2020 in der Poppenreuther Straße aufgetreten war.
Dort führte er unfachmännische Arbeiten aus, für die er rund 300 Euro von der Geschädigten erhielt.
Das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu beiden Fällen aufgenommen und prüft derzeit, ob der Tatverdächtige noch für weitere Fälle in Frage kommt.
Die Kriminalpolizei empfiehlt bei der Inanspruchnahme von Handwerkerleistungen über das Internet Vorsicht walten zu lassen. Seien Sie wachsam:
- Viele unseriöse Anbieter sind mit gekauften Anzeigen ganz oben bei den Suchergebnissen - sie täuschen gerne Ortsnähe vor.
- Häufig finden Sie kein Impressum der Firma.
- Sie finden zahlreiche identische Seiten einer Firma mit unterschiedlichen Ortsangaben.
Bei der Kontaktaufnahme werden zudem noch zusätzliche Tipps zum Schutz von unseriösen Handwerkern gegeben:
- Fragen Sie nach der genauen Anschrift und dem Namen der Firma.
- Vereinbaren Sie einen festen Preis für die Arbeiten - seriöse Handwerker können Ihnen die Kosten genau berechnen.
- Verlangen Sie eine Rechnung.
- Rufen Sie die Polizei unter 110 an, wenn Sie sich bedroht fühlen.
- Holen Sie wenn möglich Nachbarn hinzu, die den Vorfall bezeugen und Sie bestärken können.
- Scheuen Sie sich nicht, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Weitere Hinweise erhalten Sie über die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes und unter der Adresse www.polizei-beratung.de
Stefan Lang/n
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