03.04.2020 – 12:54, Polizei Dortmund, Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0363
Seit fast zwei Wochen gilt in Nordrhein-Westfalen ein weitreichendes Kontaktverbot, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen. "Es ist bemerkenswert, mit welcher Konsequenz die Bürgerinnen und Bürger in Dortmund und Lünen die Vorschriften beachten, um die Infektionsketten zu unterbrechen", dankte Polizeipräsident Gregor Lange beiden Städten für die "gelebte Solidarität".
Die Zahlen der Polizeieinsätze nach Verstößen gegen die Schutzvorschriften schwanken täglich. Die Stadt Lünen nimmt dabei eine besondere Position ein. Mit mehr als 88.000 Einwohnern ist Lünen die größte Stadt im Kreis Unna. Gregor Lange: "Das Kontaktverbot gilt seit dem 22. März - und in Lünen hatten wir seitdem lediglich einen Einsatz. Diese Zahl ist der beste Beweis dafür, dass die Menschen in der Stadt an der Lippe verantwortlich mit der Corona-Pandemie umgehen. Das ist stark. Herzlichen Dank dafür."
Dass der Schulterschluss zwischen Bürgern und Behörden funktioniert, zeigt ebenfalls die Stadt Dortmund. Das öffentliche Leben ist auch in der Westfalenmetropole mit ihren rund 600.000 Einwohnern stark eingeschränkt. Die täglich erfassten Zahlen schwanken zwischen 12 und 48 Verstößen. In den meisten Fällen sind es mehr als zwei und in der Regel bis zu fünf Personen, die sich dicht an einem Ort aufhalten. Reagieren sie nicht auf eine Ansprache der Polizei, folgen schnelle Platzverweise. In einigen Fällen werden auch Ordnungswidrigkeiten- oder Strafverfahren eingeleitet.
"Im Verhältnis zwischen den Einwohnerzahlen und unseren Einsatzzahlen erkennen wir auch in Dortmund eine enorm hohe Akzeptanz der Schutzvorschriften. Verstöße dagegen sind verschwindend gering. Das spricht in einer Krisenzeit für ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen den Bürgerinnen und Bürgern auf der einen und den Behörden auf der anderen Seite. Ich meine, dass wir darauf stolz sein können."
Das von der NRW-Landesregierung verhängte Kontaktverbot gilt zunächst bis zum 19. April 2020.
In den kommenden Tagen erreichen die Temperaturen die 20-Grad-Celsius-Marke. Gregor Lange: "Jetzt heißt es: Heizung aus. Frühling an. Die Menschen in Dortmund und Lünen werden sicher die frische Luft und die warmen Sonnenstrahlen im Freien genießen. Mit den guten Erfahrungen der vergangenen Tage gehen wir davon aus, dass die große Mehrheit weiter die Vorschriften gewissenhaft beachten wird und immer ausreichend Abstand hält, um Infektionen zu vermeiden. Dafür möchte ich mich im Voraus bedanken."
Die Einsätze der vergangenen Tage haben der Polizei in Dortmund leider auch gezeigt, dass es einige wenige unbelehrbare Personen gibt, die umso beharrlicher auftreten und meinen, die Schutzvorschriften nicht einhalten und den Anweisungen der Polizei nicht folgen zu müssen.
Auch für diese - wenn auch kleine - Zielgruppe hat der Dortmunder Polizeipräsident eine klare Botschaft: "Um unser Gesundheitssystem und alle Bürgerinnen und Bürger, vor allem Ältere, Schwache und Angehörige von Risikogruppen, vor Infektionen und einer damit verbundenen Lebensgefahr zu schützen, erfüllen unsere Streifenteams in den Städten und auf den Autobahnen sehr engagiert ihren gesetzlichen Auftrag. Sie zeigen klare Kante. Sie werden Verstöße ahnden. Das kann schnell einen dreistelligen Eurobetrag kosten."
Hier noch einmal wichtige und bereits veröffentlichte Hinweise, die selbstverständlich auch bei schönem Wetter gelten:
https://dortmund.polizei.nrw/artikel/handzettel-zum-kontaktverbot
Dortmund ist eine internationale Stadt. Auf der Internetseite der Dortmunder Polizei gibt es diese Hinweise deshalb in insgesamt 16 Sprachen.
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