16.04.2020 – 19:29, Polizei Dortmund, Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 405
Dem Hinweis eines Zeugen folgte die Dortmunder Polizei am späten Mittwochabend (15.4.2020). Das Ziel: Eine Kleingartenanlage an der Hannöverschen Straße, wo ein Parkplatz bereits nahezu komplett belegt war.
Die allseits bekannten Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie waren offenbar noch nicht bis in eine dort betriebene Gastronomie vorgedrungen - denn mehrere Gäste waren als Spieler eines Poker-Turniers im Einsatz.
Als Polizisten kurz nach 23 Uhr die Gaststätte erreichten, war ein vor dem Notausgang stehender Raucher hektisch damit beschäftigt, die Tür zu schließen. Offenbar hatte er etwas zu verbergen ...
... und zwar mutmaßlich illegales Glücksspiel: An zwei Poker-Tischen saß jeweils ein Croupier. Karten und Jetons lagen ebenfalls bereit. Heruntergelassene Jalousien sollten Blicke auf die geschlossene Gesellschaft versperren. Der Zeuge, der die Polizei verständigte, hatte offenbar ausreichend Durchblick - und gab den entscheidenden Hinweis auf das "Treffen", an dem bei Eintreffen der Polizei 15 Personen teilnahmen.
Der rege Betrieb in dem Lokal erweckte den Anschein, dass die Vorschriften zur Unterbrechung der Infektionsketten darin nicht von Bedeutung waren: Die Gäste nutzten nicht nur die Poker-Tische, sondern bedienten sich offenkundig auch am voll funktionsfähigen Tresen. Die Polizei erteilte allen Gästen Platzverweise. Wegen der Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung erhalten sie zusätzlich Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen. Betroffen ist davon auch der Inhaber der Gaststätte, gegen den gesondert ermittelt wird.
Die Polizei schätzt die Höhe der zu erwartenden Bußgelder wegen der Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung auf insgesamt 4000 Euro - und rät von illegalen Treffen dieser Art ab.
Ermittlungen laufen auch wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel. Die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger hält sich an die Vorschriften. Dafür hat Polizeipräsident Greggor Lange mehrfach seinen Dank ausgesprochen. Die Dortmunder Polizei ahndet Verstöße gegen die Schutzvorschriften weiterhin konsequent.
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