Spaziergänger vermuteten Gewaltverbrechen – Polizei konnte schnell Entwarnung geben


20.04.2020, PP Oberpfalz
Spaziergänger vermuteten Gewaltverbrechen - Polizei konnte schnell Entwarnung geben Foto: PI Sulzbach-Rosenberg
GEBENBACH, LKR. AMBERG-SULZBACH. Am Sonntagnachmittag war ein Ehepaar auf einem Weg zwischen Hirschau und Gebenbach unterwegs. Neben einer Unterführung, die unter der Bundesstraße 14 hindurchführt machte das Paar eine Beobachtung, die sie zum Schaudern brachte. Unter einer Wolldecke lugten zwei Füße hervor, die mit Socken bekleidet waren.

Das Ehepaar dachte sofort an ein Gewaltverbrechen und verständigte die Polizei. Um keine Spuren zu vernichten, verzichteten sie auf eine genauere Inaugenscheinnahme. Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg fuhr zur Unterführung und konnte schnell Entwarnung geben. Es handelte sich um eine lebensgroße Sexpuppe, die der Besitzer mit einer Decke zugedeckt hatte. Die bestrümpften Füße sahen tatsächlich täuschend echt aus. Bei der weiteren Überprüfung konnte sogar noch der Karton, in dem die Puppe geliefert worden war, aufgefunden werden. Darauf war die Adresse des Bestellers vermerkt. Die Streife packte die Latex-Lady samt Decke und Schachtel in den Streifenwagen und suchte den Besitzer auf. Zunächst wollte er mit der doch recht peinlichen Situation nichts zu tun haben, gab auf Grund der erdrückenden Beweislage zu, die „Dame“ samt Karton dort entsorgt zu haben. Der Mann bekam seine Gefährtin zurück und erwartet nun eine Anzeige wegen eines Verstoßes nach dem Abfallgesetz. Medienkontakt: PI Sulzbach-Rosenberg, PHK Krämer, Tel. 09661/87 44-20