Landeskriminalamt Sachsen – Kein Shutdown bei Fahrraddiebstählen

Kein Shutdown bei Fahrraddiebstählen Verantwortlich: Tom Bernhardt
Stand: 27.04.2020, 10:11 Uhr
Die Anzahl der Fahrraddiebstähle in Sachsen stieg von 18 988 Fällen im Jahr 2018 auf 21 021 im Jahr 2019. Damit waren im vergangenen Jahr Fahrraddiebstähle die häufigste Straftat im Freistaat Sachsen.

Wenn die Möglichkeit, den Diebstahl aufzuklären unterstützt werden soll, ist es für die Polizei von besonderer Bedeutung, dass es zum gestohlenen Rad möglichst konkrete Angaben gibt. Ein vollständiger Fahrradpass mit Beschreibung der Ausstattung und konkreter Benennung des Typs, der Rahmennummer und der verbauten Teile, helfen den Ermittlern bei der Fahndung und Recherche. Besonders hochwertige Räder oder Individualaufbauten, sollten möglichst auch fotografisch dokumentiert werden. Wenn Sie ein Smartphone besitzen, wird die Nutzung der digitalen und kostenlosen FAHRRADPASS-App der Polizei empfohlen. Sie können Sie die Daten gleich mehrerer Fahrräder in der FAHRRADPASS-App speichern und diese, falls nötig, ausdrucken oder per E-Mail verschicken, zum Beispiel im Fall eines Diebstahls an die Polizei oder Ihre Versicherung.

„Insbesondere hochwertige Fahrräder sollten ausreichend geschützt werden. Als Faustregel gilt, ca. 10 % des Neuwertes des Rades in den Kauf des Schlosses zu investieren. Stabile Bügel-, Falt- oder Kettenschlösser sorgen für größere Sicherheit als einfache Spiral- oder Rahmenschlösser.“, rät der Leiter der Zentralstelle für Prävention, Ralf Richter, vom Landeskriminalamt Sachsen. „Es ist vergleichsweise einfach, Fahrräder vor Dieben zu schützen: Ein stabiles und ausreichend großes Schloss, mit dem das Rad zum Beispiel an einem Fahrradständer fest angeschlossen werden kann, wäre eine mögliche Variante.“

Neben einem hochwertigen Schloss ist auch das richtige Anschließen des Fahrrades wichtig. Nur mit dem Schloss das Vorder- oder Hinterrad zu blockieren, reicht als Schutz nicht aus.

Ralf Richter: „Diebe können blockierte Räder mühelos wegtragen oder verladen. Empfohlen wird die Nutzung der sogenannten „Anlehnbügel“, welche immer häufiger zu finden sind. Erschwerend für Diebe ist auch, wenn Fahrräder in sich geschlossen und an Anlehnbügel angeschlossen werden. Dunkle Ecken, einsame Plätze oder andere schlecht einsehbare Örtlichkeiten sind eher ungeeignet. Öffentlichkeit schützt vor Diebstahl!“

Anschließen sollte man Fahrräder auch zu Hause im Keller oder im Fahrradabstellraum. Auch hier sorgt das Anschließen an feste Gegenstände für höhere Sicherheit.

 

Nützliche Links:

Die FAHRRADPASS-App ist kostenlos im App Store beziehungsweise im Google Play Store unter:

App Store:

https://itunes.apple.com/de/app/fahrradpass/id438072942?mt=8

Google Play Store:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.netzbewegung.polizei.bicyclePass