30.04.2020 – 11:31, Polizeipräsidium Karlsruhe, Karlsruhe (ots)
Beim Polizeirevier Bruchsal gingen in den vergangenen Tagen mehrere Anzeigen wegen Enkeltrickversuchen ein, bei denen jedes Mal ein Verkehrsunfall vorgeschoben wurde. Glücklicherweise hatten die Täter in keinem der Fälle Erfolg.
Unter anderem erhielt eine 71-jährige Dame am Dienstagnachmittag einen telefonischen Hilferuf! Ein angeblicher Bekannter soll einen Unfall mit Totalschaden gehabt haben und brauche nun dringend Geld um sich einen PKW kaufen zu können.
Ohne eine konkrete Summe zu nennen fragte der Anrufer seine Gesprächspartnerin ob sie ihm helfen würde. Das Geld würde er umgehend abholen.
Zum Glück lehnte die Dame ihre Hilfe ab, woraufhin der Anrufer das Gespräch kommentarlos beendete. In den späten Nachmittagsstunden erstattete der Sohn der Geschädigten schließlich Anzeige beim Polizeirevier Bruchsal.
Tipps gegen den Enkeltrick
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann. - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehende Personen. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. - Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom. - Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach. www.polizei-beratung.de
Bettina Rastätter, Pressestelle
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