Kreis Borken – Polizei bekämpft auch weiterhin Raserei / 54 Fahrverbote drohen

Die Corona-Krise setzt nicht die anderen Risiken, wie z.B. die Verkehrsunfallrisiken, außer Kraft - auch wenn die Verkehrsdichte auf den Straßen nachgelassen hat. Die geringe Verkehrsdichte und die allseitige Fokussierung auf die Coronakrise bedeuten nicht das Recht zu rasen. Die Kreispolizeibehörde wird auch weiterhin Geschwindigkeitsmessungen durchführen - grundsätzlich als reine Messung und ohne Anhaltevorgang. So werden im Sinne des Gesundheitsschutzes unnötige persönliche Kontakte vermieden und zugleich die notwendige Verkehrsüberwachung gesichert. Die übrigen Polizeiaufgaben werden durch diese Entscheidung nicht beeinträchtigt, zumal die Kreispolizeibehörde Borken durch die Einstellung von Regierungsbeschäftigten Polizeivollzugsbeamte von dieser Aufgabe entlastet hat. Durch aktuelle organisatorische Maßnahmen sind neben den alltäglichen Aufgaben der Einsatzwahrnehmung, Strafverfolgung und Verkehrsüberwachung die Präsenz sowie die Überwachung der Corona-Schutzverordnung gesichert. Überhöhte Geschwindigkeit und Raserei zählen nach wie vor auch im Kreis Borken zu den Hauptunfallursachen und führen immer wieder - auch bei unbeteiligten Verkehrsteilnehmern - zu schweren Unfallfolgen. Zur Bekämpfung und Verhinderung dieser Unfälle führte in der Zeit vom 07.05.2020 - 13.05.2020 der Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Borken an insgesamt 12 Messstellen im Kreisgebiet Geschwindigkeitskontrollen durch und stellte bei der Überprüfung der 5.806 Fahrzeuge fest, dass 11 % der gemessenen Fahrzeugführer zu schnell fuhren. 54 Fahrzeugführer überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit derart, dass sie mit der Auferlegung eines Fahrverbotes rechnen müssen. Die Herabsetzung der "Fahrverbotsgrenze" (innerhalb geschlossener Ortschaften - 21 km/h und außerhalb 26 km/h) führt derzeit noch zu einer hohen Zahl an Fahrverboten. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten sich der neuen Regelung bewusst sein. Insgesamt überschritten 648 Fahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit. 176 Bußgeldverfahren wurden eingeleitet. In den übrigen 472 Fällen wurden vor Ort Verwarnungsgelder fällig bzw. Zahlscheine ausgehändigt.

Die gravierendsten Geschwindigkeitsüberschreitungen stellten die Beamten an folgenden Messpunkten fest:

Verkehrsdienst Gruppe Süd:

   -	innerorts bei max. zulässigen 50 km/h mit gemessenen 72 km/h in 
Bocholt auf der Straße "In der Kickheide" 
   -	außerorts bei max. zulässigen 70 km/h mit gemessenen 130 km/h in
Südlohn auf der B 70 

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