Unbekannte haben am Dienstag (19. Mai) eine Seniorin aus der Klosterstraße mit mehreren kombinierten Betrugsmaschen um deren Vermögen gebracht.
Die Frau erhielt gegen 11:30 Uhr zunächst einen Anruf ihres vermeintlichen Enkels. Dieser behauptete gegenüber der Seniorin, aufgrund einer Corona-Erkrankung dringend Geld für Medikamente zu benötigen. Die Hürtherin glaubte dem Anrufer und ahnte nicht, dass es sich um eine Betrugsmasche handelte. Ihr Ehemann, der ebenfalls keinen Verdacht schöpfte, hob bei einer Bank das gesamte Vermögen ab. Komplettiert wurde der perfide Plan der Betrüger mit einem weiteren Anruf bei der Seniorin - dieses Mal von einem vermeintlichen Polizisten. Dieser erklärte der Frau, dass sie gerade kurz davor stünde, auf einen Enkeltrick hereinzufallen und er aus dem Grund das Vermögen der Seniorin in Obhut nehmen müsste. Die Seniorin kam der Aufforderung nach und steckte das Geld in einen Umschlag. Gegen 13:30 Uhr übergab sie es - wie telefonisch besprochen - einer bislang unbekannten Person.
Der Abholer war laut Zeugenbeschreibung etwa 20 Jahre alt und relativ klein (150-160 Zentimeter). Er war von kräftiger Statur und hatte dunkle Haare. Bekleidet war die Person mit einer hellen Hose und dunklen Jacke. Zudem trug sie einen weißen Mundschutz. Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die Angaben zu der verdächtigen Person machen können, werden gebeten, sich telefonisch unter der Rufnummer 02233 52-0 zu melden.
Vor diesem Hintergrund warnt die Polizei nochmals eindringlich vor solchen Anrufen. Der sogenannte Enkeltrick ist ein bundesweites Phänomen. Insbesondere bei lebensälteren Menschen versuchen die Täter immer wieder durch verschiedenste Geschichten, die oft mit einer Notlage eines Angehörigen einhergehen, an Bargeld zu kommen. Der Fantasie der Täter sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Die Polizei ruft insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Anrufen hellhörig zu werden, das Telefonat zu beenden und umgehend die Polizei zu verständigen. (nh)
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