Sachbeschädigung an Tram – Widerstand bei der Festnahme
Eine Gruppe von vier Personen wird verdächtigt heute früh in Lichtenberg in einer Straßenbahn die Notbremse gezogen, einen Haltegriff ausgerissen und eine Scheibe beschädigt zu haben. Gegen 6.45 Uhr wurde die Notbremse einer Tram in der Gudrunstraße betätigt. Als der 55-jährige Fahrer nach der Ursache der vermeintlichen Notsituation suchte, sah er zwei Frauen, einen Jugendlichen und einen Mann, die unmittelbar nach dem Öffnen der Türen die Tram verlassen hatten. Letzterer hatte eine mutmaßlich gerade aus der Straßenbahn herausgerissene und entwendete Haltestange in der Hand. Während der Fahrer über die Leitstelle der BVG die Polizei alarmieren ließ, entfernte sich die Gruppe. Die kurz darauf eingetroffenen Polizeidienstkräfte konnten vier Tatverdächtige, zwei Frauen im Alter von 21 und 23 Jahren, einen 15-Jährigen und einen 18-Jährigen im Nahbereich stellen. Im Zuge der Überprüfungen der Personalien soll der 18-Jährige die Angaben
verweigert, beide Fäuste geballt und eine Kampfhaltung eingenommen haben. Die Aufforderungen der Polizeikräfte, sie zur Identitätsfeststellung zum Fahrzeug zu begleiten, habe er ignoriert. Als ein Polizist ihn am Arm greifen wollte, schlug der Tatverdächtige dessen Hand angeblich mehrfach weg. Bei der Fesselung des 18-Jährigen durch den Polizisten und dessen Kollegin wurden beide durch einen 37-jährigen Zeugen unterstützt, der die Widerstandshandlungen beobachtete. Die beiden Polizeidienstkräfte erlitten Hämatome und Hautabschürfungen, der Tatverdächtige und der Zeuge blieben offenbar unverletzt. Die drei Erwachsenen wurden nach eindeutiger Klärung der Personalien entlassen, der 15-Jährige einer Jugendwohngruppe übergeben. Die Ermittlungen führt die Polizeidirektion 6.