Die Bundespolizei Mühldorf hat am Sonntag (24. Mai) bei grenzpolizeilichen Kontrollen auf der A94 bei Neuötting zwei mutmaßliche Schleuser sowie sechs unerlaubt eingereiste Syrer festgenommen.
Den Mühldorfer Bundespolizisten waren am Sonntagvormittag auf der A94 in Fahrtrichtung München zunächst zwei direkt hintereinander fahrende Autos mit österreichischer Zulassung aufgefallen. Als die Grenzfahnder die beiden Fahrzeuge gerade mittels der Signaltafel "Polizei folgen" einer Kontrolle zuführen wollten, bremste der hintenan fahrende Familienvan abrupt ab und verließ die Autobahn an der Ausfahrt Neuötting Ost.
An der Ausfahrt Neuötting West kontrollierten die Bundespolizisten daraufhin zunächst das vollbesetzte vorausfahrende Fahrzeug. Ein 39-jähriger Syrer hatte den VW Passat gelenkt, der Mann wies sich mit einem österreichischen Flüchtlingspass aus. Bei seinen vier Mitreisenden handelte es sich um eine dreiköpfige syrische Familie und eine weitere Syrerin. Diese waren allesamt ohne Ausweispapiere eingereist.
Schnell war den Mühldorfer Fahndern klar, dass es sich um eine organisierte Schleusung handelte und der Familienvan nicht ohne Grund fluchtartig von der Autobahn abgefahren war. Die Beamten nahmen die Syrer vorläufig fest und initiierten unverzüglich großangelegte Fahndungsmaßnahmen.
Wenig später stoppte eine Streife der Polizei Altötting das gesuchte Fahrzeug auf der Staatsstraße 2107. Allerdings war der 24-jährige, ebenfalls syrische Fahrzeuglenker plötzlich allein unterwegs.
Bundespolizisten und bayerische Polizisten fahndeten nun gemeinsam nach den anderen Fahrzeuginsassen. Dass postwendend ein Polizeihubschrauber der Bundespolizei sowie Diensthunde der bayerischen Polizei eingesetzt werden konnten, führte letztlich zum schnellen Erfolg der Suchaktion: In einem Waldstück in unmittelbarer Nähe des Kontrollortes entdeckten Einsatzkräfte zwei syrische Staatsangehörige ohne Ausweispapiere.
Die Bundespolizisten nahmen die beiden Fahrer sowie die sechs Geschleusten vorläufig fest. Am Montag führten sie die mutmaßlichen Schleuser dem Ermittlungsrichter vor. Dieser ordnete Untersuchungshaft an.
Die Bundespolizisten zeigten die übrigen sechs Syrer wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes an. Weil die Familie angab, einen Asylantrag stellen zu wollen, leiteten die Beamten sie an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weiter. Die drei anderen Personen schickten sie nach Österreich zurück. Ein 24-Jähriger muss sich zudem wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Als die Bundespolizisten dessen Fingerabdrücke nehmen wollten, hatte er sich dagegen mit massiver Gewalt gewehrt.
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